Der Schlüsselbund kann etwas sehr nerviges sein, denn er wächst im Laufe der Zeit immer mehr. Der Schlüssel vom Auto, die der eigenen Wohnung/Haus, der Wohnung des Freundes/der Freundin, Schlüssel von der Arbeit und und und. Mancher trägt tagtäglich nur Metall mit sich rum, um überhaupt irgendwo rein- oder rauszukommen. Wie wäre es, wenn man einen Schlüssel ersetzen könnte? Wir leben im digitalen Zeitalter und daher habe ich den Schlüsselbund für die Arbeit komplett abschaffen können.
So manch einer hat sicherlich auch einen Spind auf der Arbeit. Meist wird dieser durch ein Vorhängeschloss gesichert und den passenden Schlüssel dazu trägt man mit sich. Ich habe diese alte Weise der Sicherung durch eine moderne Variante ersetzt. Noke ist ein smartes Bluetoothvorhängeschloss. Das Schloss wird wie ein gewohntes Vorhängeschloss verwendet – nur braucht es dafür keinen Schlüssel mehr. Der Schlüssel ist das iPhone in Verbund mit der passenden App.
Die Nutzung ist kinderleicht. Das Noke-Schloss wird über die App mit dem iPhone gekoppelt und damit an einen Account gebunden. Dieser Verbund erlaubt künftig das Öffnen ohne Griff nach einem Schlüssel. Der Trick ist, dass sich iPhone und Schloss sehen und dies die Freigabe zum Öffnen ist. Ich habe für meinen Zweck eine sehr kleine Reichweite gewählt. Ich muss demnach direkt vor dem Noke-Schloss am Spind stehen. Einmal den Sicherungsbolzen nach oben gedrückt, eine Sekunde gewartet, ein grünes Licht am Schloss gibt das Zeichen zur Authentifizierung und das Schloss kann geöffnet werden.
Für diese Nutzung muss die App auf dem iPhone im Hintergrund laufen und daher sollte der App die Hintergrundaktualisierung genehmigt werden. Nein – dies benötigt im Alltag nicht mehr Strom als sonst, denn die App wacht nur kurz auf, um das Schloss zu sehen und schläft danach wieder ein.
Die Reichweite der Authentifizierung kann frei eingestellt werden. Jeder sollte hier selbst austesten was ihm zusagt, doch ich bevorzuge eine geringe Reichweite, denn es logischer, direkt vor dem Schloss zu stehen und nur in dieser Entfernung die Freigabe zu erhalten. Doch was tun, wenn das iPhone nicht zur Hand ist oder noch schlimmer, wenn der Akku des iPhone leer ist? Tja – Pech gehabt, oder? Denkste, denn für diesen Vorgang gibt es eine zweite Variante der Öffnung. Hierfür muss vom Nutzer eine Art Morse Code an das Schloss vergeben werden – dies geht über die App. Diesen Code führt man aus, in dem man den Sicherungsbolzen in Richtung Schloss eindrückt. Kurz, lang, kurz, kurz, kurz – wäre eventuelle also eine Art der Notfallentsperrung.
Vielleicht muss ein Arbeitskollege an den eigenen Spind, da man für ihn etwas hinterlegt hat und braucht daher Zugriff zum Schloss. Dafür kann man per Mail eine Freigabe versenden. Der Empfänger muss auf deinem iPhone dann nur noch die App herunterladen und die Einladung annehmen – schon darf auch er an den Spind ran. Dieser Freigabe kann der Noke-Eigentümer jederzeit beenden und kontrollieren. Jepp – dank des Accounts wird jede Öffnung und jede Schließung aufgezeichnet. Dadurch hat man den Überblick der Sicherung – gerade wenn man Noke an einem Schloss anwendet, das sich mehrere Nutzer teilen.
Noke kann nicht nur an einem Spind angewendet werden, sondern auch an einer Tür mit der Möglichkeit ein Vorhängeschloss zu nutzen. Es kann auch ein Fahrradschloss sein und durch eine Kette eine Fahrrad absichern. Für die Verwendung als Fahrradschloss gibt es ein cleveres Zubehör zu kaufen. Und es kann an noch so vielen anderen Orten für einfache Sicherheit ohne richtigen Schlüssel sein, denn das iPhone ist der Schlüssel den man immer dabei hat.
Noke kostet derzeit ca. 79€ und ist bei mir seit etwas mehr als 6 Monate im Einsatz. Beachten sollte man, dass der Sicherungsbolzen 8mm dick ist und dadurch dicker als der eines kleinen Sicherheitsschloss ist. Das Bluetoothschloss kann auch im Freien angewendet werden, denn es ist wetterfest. Es hält damit auch Frost, Regen und UV-Licht stand und ist immer einsatzbereit. Eine Knopfzelle im Inneren dient zur Stromversorgung und hält beim täglichen Einsatz ca. 2 Jahre. Sollte sich die Knopfzelle entleeren, bekommt der Nutzer dies per Push mitgeteilt.
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31 Gedanken zu „Im Test: Noke – das Vorhängeschloss ohne Schlüssel“
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