In Deutschland sind erstmals deutlich weniger Seiten mit einem Adblocker aufgerufen worden. Das ergibt sich aus einer Untersuchung des „Online-Vermarkterkreis“ (OVK). Der Trend stimmt Medienmacher positiv.
Im ersten Quartal dieses Jahres wurde demnach auf 20,09 Prozent der Seitenaufrufe die Online-Werbung gesperrt. In den drei Monaten davor lag der Wert noch bei 21,5 Prozent.
Ursächlich für den erstmals starken Rückgang ist womöglich die Aufklärungsarbeit der Verlage. Den Nutzern sei bewusst geworden, dass kostenlose Inhalte nur dann langfristig erhalten bleiben, wenn sie durch Werbeeinnahmen refinanziert werden können, berichtet der Verband. Neben der Aufklärung sperren einige Seiten zudem den Zugriff auf die Inhalte, wenn ein Nutzer Werbung blockiert. Besonders aggressiv betreibt dies das Boulevardblatt Bild.de.
Der positive Trend stimmt die Medien-Macher vorsichtig optimistisch. Oliver von Wersch, der stellvertretende Vorsitzende des OVK, sagt:
Der leichte Rückgang der Adblocker-Rate (…) zeigt, dass die Maßnahmen und Aufklärungsaktivitäten des OVK bzw. BVDW sowie der Publisher und Vermarkter inzwischen Früchte tragen. Unsere Nutzer verstehen zunehmend, dass kostenlose Inhalte und Services im Internet in erster Linie durch Werbung refinanziert werden.
Zur Ermittlung der Adblocker-Rate erheben rund zwei Drittel der OVK-Mitgliedshäuser kontinuierlich und unabhängig voneinander den Anteil der geblockten Online-Werbung auf ihren Angeboten.
17 Gedanken zu „Deutschland: Adblock-Rate geht erstmals stark zurück“
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