12. April 2016

Moritz Brünnemann

Emojis: Untersuchung des Potentials zur Fehlkommunikation

Mittlerweile sind Smileys und Emojis kaum noch wegzudenken. In fast jedem Nachrichtendienst verwenden wir Emojis, um unsere Texte zu untermauern oder um einfach Worte weglassen zu können. Das Ganze geschieht natürlich auch plattformübergreifend, allerdings unterscheiden sich genau hier die verschiedenen Gesichter.

Hannah Miller hat sich dieser Thematik angenommen und das Potential zur Fehlkommunikation durch Emojis etwas genauer unter die Lupe genommen. So wird beispielsweise der „grinning face with smiling eyes“ Emoji so „Apple's grinning face with smiling eyes emoji“ auf dem iPhone dargestellt, während er bei Google, Microsoft, Facebook und Co ganz anders aussieht.

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Unterschiedliche Emojis werden natürlich auch unterschiedlich betrachtet und empfunden. Daher wurden in einer Untersuchung 22 beliebte Emojis ausgewählt und von verschiedenen Teilnehmern mithilfe einer Skala bewertet. Die Skala der emotionalen Bedeutung startete bei -5 (sehr negativ) und ging bis 5 (sehr positiv). Für den grinsenden Emoji fand man so heraus, dass er bei Apple eher für negative Gefühle sorgt, während er von einem Google Nutzer sehr positiv aufgenommen wird. Auch dieser “ Apple's person raising both hands in celebration emoji“ Emoji wurde bei Apple mit Worten wie „Stop“ oder „klatschen“ beschrieben, während die Teilnehmer beim Google Äquivalent „Hände“ und „beten“ assoziierten.

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Übrigens gab es natürlich auch verschiedene Ansichten, wenn sich die Teilnehmer ein und denselben Emoji anschauten, denn natürlich verbindet nicht jeder Nutzer dieselben Gedanken mit einem Bild. Insgesamt gibt es auf der Skala im Schnitt eine Differenz von 2 Punkten, wenn man die 22 plattformübergreifenden Emojis betrachtet. Genau das ist der Punkt, der zur Fehlkommunikation führen „könnte“. Die ganze Arbeit könnt ihr übrigens an dieser Stelle einsehen.

19 Gedanken zu „Emojis: Untersuchung des Potentials zur Fehlkommunikation“

  1. All die, die zeit haben sich über solche „probleme“ gedanken zu machen, sollten sich unbedingt ein oder zwei nebenjobs suchen … B4 langeweile aufkommt !!! ☠
    • Bei den Forschern hier handelt es sich um Sprach- oder Kommunikationsforscher, deren Aufgabe es ist solche Sachen zu erforschen. Auch wenn für eine Privatperson das ganze vielleicht etwas seltsam oder lustig anmutet, so ist exakte und zielgerichtete Kommunikation in Unternehmen sehr wichtig. Und für den Entwickler der Software sind solche Ergebnisse auch interessant.
  2. @Wuida, stimme dir da zu, wieviel Langeweile man haben muss, oh oh oh. Zusem… Jeder der doch ein bisschen Grips im Kopf hat, weiß doch das eine Kommunikation per schreiben und Emoji nicht immer dem entspricht was der andere zum Ausdruck bringen wollte.
  3. Also dass da Unterschiede existieren, das wusste ich. Allerdings wusste ich nicht, dass diese so groß sind. Was lernen wir also daraus? Eigentlich sollte man die Smileys so ;) schreiben und nicht so ?
  4. Früher waren die Smileys eindeutiger. Warum überhaupt soviele heute? Ich habe keine Zeit und Lust, mich mit diesen blöden Unterschieden auseinanderzusetzen. Man kommt auch vielfach ohne sie aus. ? Am Anfang war das Wort – also benutzen wir es doch vernünftig.
  5. Irgendwie nicht nachvollziehbar, denn den hier: ? verwende ich am meisten und den mag ich auch am meisten, bei den anderen wirkt er hässlicher als bei Apple. Unverständlich
  6. Die von Apple finde ich vom Design und ausdrucks-technisch am besten .. Vor allem die von Google empfinde ich als kitschig bzw kindisch..

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