18. Februar 2016

Philipp Tusch

Baldiges Aus der Karte: Vodafone bringt eSIM nach Deutschland (UPDATE)

Vodafone wird ab dem 11. März als erster deutscher Mobilfunker die sogenannte eSIM einführen. Bei einer „embedded SIM“ hat der Hersteller eines Gerätes auf den SIM-Kartenslot verzichtet und das ganze als festen Bestandteil des Modells eingebaut. Der Providerwechsel findet dadurch ausschließlich digital statt – ohne das Wechseln einer physischen Karte.

Bislang ist das Ganze insbesondere für Fitnesstracker und Smartwatches interessant. Die Gear S2 classis 3G unterstützt das Prozedere beispielsweise bereits. In Zukunft könnte dieser Trend aber auch die Smartphones einholen.

Die eSIM ist ein weiterer wichtiger Schritt in die digitale Zukunft. Sie wird zum Schlüssel für das Internet der Dinge. Hersteller werden noch mehr Geräte und Maschinen noch einfacher miteinander vernetzen. Telekommunikationsanbietern eröffnen sich völlig neue Vermarktungschancen. Und Mobilfunkkunden bietet die eSIM künftig noch mehr Komfort beim Umgang mit zahlreichen Geräten.

betont der Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter in der Presseerklärung. Auch beim iPhone gibt es Gerüchte, dass Apple in Zukunft eine eSIM fest verbaut. Dazu müssten aber alle Provider die neue Technik unterstützen.

Der Providerwechsel läuft übrigens statt über die SIM-Karte bei einer eSIM mit einem Auth-Code ab, den der Kunde eingeben muss.

UPDATE: Auch Telefónice will die eSIM bringen – allerdings erst im April.

41 Gedanken zu „Baldiges Aus der Karte: Vodafone bringt eSIM nach Deutschland (UPDATE)“

  1. Dann wird wahrscheinlich im September das neue iPhone mit der eSIM kommen – wenn jetzt schon Vodafone darauf setzt kommt bis dahin bestimmt auch die Telekom (und auch o2). Eventuell aber auch erst gleichzeitig mit der Vorstellung – in Berlin ist doch im September immer die Technik Messe?
  2. und wie mache ich das dann, wenn ich in die USA reise und dort normalerweise eine Prepaid SIM in mein Smartphone stecke? weil ich die horrenden Roamingkosten undGesprächsgebühren nicht zahlen will? Keine Option für mich, es sei denn die Anbieter haben auch an diese Möglichkeiten des Gebrauches gedacht
    • Hauptsächlich würde es genau aus dem Grund erfunden! Nicht immer gleich die Hände hoch schlagen, informieren. Es wird gerade da, für dich vereinfacht. Da du dann vom Handy aus, vergleichen kannst und direkt wechseln.
  3. „…Der Providerwechsel läuft übrigens statt über die SIM-Karte bei einer eSIM mit einem Auth-Code ab, den der Kunde eingeben muss…“ Wird das dann geregelt, bzw. ist diese Möglichkeit nur optional? Weil das wäre nun wieder eine Möglichkeit den Kunden mit einem Gerät zwingend an einen Provider zu binden. Aber sicher in gute Ansatz, wenn alle mitspielen :)
    • Du kannst trotzdem jederzeit deinen Provider wechseln. Veetragslaufzeiten gelten natürlich trotzdem. Aber auch während des laufenden und zu zahlenden Vertrages spricht ja trotzdem nichts dagegen temporär die Verbindung über einen anderen Provider zu wechseln. Hauptsache alle Verträge oder Prepaid Beträge werden auch bezahlt.
  4. Nicht gut Leute… In Kombination der bargeldabschaffung und des mobilen zahlens, wird unser Handy zum zweiten Personalausweis
  5. Ich halte nichts davon. Gibt den Providern zu viel Kontrolle. Und den Dual sim Geräten droht ein Schatten Dasein. Ist eh bei den Providern ein Dorn im Auge.
    • Du kannst doch den Provider wechseln wie du lustig bist. Genau so wie bei Dual SIM. Nur die verträge haben Laufzeiten die zu zahlen sind aber nicht die providertechnische Verbindung
    • Gegen die eSim hatten sich letztens noch die Provider gewehrt, weil sie die Kontrolle über die Telefonierer verlieren würden. Die könnten ja – weil sie nicht mehr in die Telefonläden laufen müssen – mal eben schnell online ihren Telefonanbieter wechseln…
  6. Das die Provider auf diesen eSIM-Zug aufspringen werden, war zu erwarten, wie das Amen in der Kirche. Schließlich sind das, in naher Zukunft, erhebliche Kosteneinsparungen, die definitiv NICHT an den/die Kunden weitergereicht werden.
    • Vor nicht all zu langer Zeit hatten sich die Provider vehemenet gegen die eSim ausgesprochen, weil sie damit keine tatsächliche Kontrolle mehr über die Nutzer haben. Die können mit der eSim nämlich lustig im Internet die Tarife wechseln.
  7. Welche Vorteile soll denn diese eSIM bringen? Die Provider werden ja trotzdem noch Verträge anbieten, an die man zwei Jahre gebunden ist. Oder etwa nicht?
    • Physische Mülleinsparung (Plastikkarte mit Chip und Versandmaterial) und kleinere Bauformen in Geräten Ist doch logisch
  8. Interessant wäre ob dann ein Mobilfunk Tarif zum aktivieren von iPhones nötig ist oder ob die eSIM als SIM Karte zur Aktivierung dient ?
  9. Wie kann man sich das vorstellen? Die ersten Smartphones müßten doch beide Varianten unterstützen. Was nützt mir z.B. ein iPhone7 mit eSIM, wenn es noch nicht von allen Providern unterstützt wird.
  10. Und jetzt die Aluhutträgerfrage: Ein Smartphone, dessen Akku ich nicht rausnehmen kann in Verbindung mit einer eSIM ist immer und jederzeit zu orten. Will man das?
  11. Finde ich gut. Klingenstecker fällt schon weg beim iPhone wenn da bald auch eSim kommt dann sollte ja bald das iPhone auch mal mit ins Wasser genommen werden können.

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