Eigentlich wollten wir die Meldung ob ihrer Unrelevanz nicht zum Thema machen. Doch angesichts des großen Medien-Echos müssen wir den Bericht von Nikkei nun doch einmal aufgreifen. Die japanische Wirtschaftszeitung schrieb jüngst unter Berufung auf Zulieferer-Quellen, dass Apple die Produktion des iPhone 6s im ersten Quartal um 30 Prozent zurückfährt. Ein gefundenes Fressen für all diejenigen, die stets das Ende der iPhone-Ära herbei beten. Und natürlich ein Klick-Gigant für die hiesigen Medien und Blogs.
Von „Ernüchterung bei Apple“ ist die Rede, die Anleger seien schockiert, postulieren andere Blätter. Einige Journalisten schreiben sogar von Apples Schicksalsjahr wegen der angeblich so stark gesunkenen iPhone-Nachfrage. Maßlos übertrieben.
Die iPhone-Produktion und die Nachfrage
Ein Einschnitt um 30 Prozent im ersten Quartal klingt auf den ersten Blick sehr wohl viel. Man muss allerdings davon ausgehen, dass Apple die Kapazitäten vor der Weihnachtszeit auch erheblich angehoben hat, um bloß keine Lieferschwierigkeiten zu bekommen. Dabei hat das Unternehmen bewusst die Reseller und Mobilfunker große Lager aufbauen lassen, damit die Verfügbarkeit überall garantiert ist. Alleine das ist der Grund, warum man jetzt die Produktion wieder etwas zurückfahren kann. Einen wichtigen Satz im Nikkei-Report lassen dabei viele Blogs unter den Tisch fallen:
Die Produktion wird planmäßig im April bis Juni wieder angehoben.
Also: Lagerräumung nach einer auf Nummer sicher gehenden Produktionspolitik. Alles andere als ein handfester Einbruch der Nachfrage, das werden wohl auch die kommenden Quartalskonferenzen zeigen.
34 Gedanken zu „Gefundenes Fressen: Apple kürzt die iPhone-Produktion um 30 Prozent“
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