24. August 2015

Robert Tusch

Apple interessiert: iPhone 6 mit Brennstoffzelle hält eine Woche

Einem britischen Unternehmen ist es gelungen, ein iPhone 6 mit einer Brennstoffzelle auszustatten. Die Batterie hält eine Woche ohne Aufladung. Auch Apple hat Interesse an der Technologie.

Die Firma Intelligent Energy macht momentan Schlagzeilen mit einem interessanten Experiment. Ein Team aus Experten hat eine Brennstoffzelle so klein bekommen, dass sie in ein handelsübliches iPhone 6 passt. Die Technologie gewinnt Energie daraus, Sauer- und Wasserstoff miteinander zu verbinden. Das Smartphone hält damit laut Angaben der Firma eine Woche bei gewöhnlicher Nutzung durch. Dann muss man die Wasserstoff-Zelle wieder über den Kopfhöreranschluss auftanken.


Bild aus dem Inneren des iPhone 6 (iFixit)

Das umgebaute iPhone 6 sieht dabei genau so aus wie das Original. Lediglich ein paar Luftschlitze musste das Unternehmen in das Gehäuse fräsen, damit der in der Zelle entstandene Wasserdampf entweichen kann. Heiß wird das Gerät bei Dauernutzung angeblich nicht.

Um ein Auftanken zu verhindern, denkt die Firma aber bereits weiter: Es will kleine Kartuschen anbieten, die man wöchentlich an der Unterseite einschieben kann und damit wieder neuen Saft für eine Woche hat. Der Preis für eine Patrone wird laut Angaben der britischen Tageszeitung Telegraph, die das Wasserstoff-iPhone testen durften, noch ermittelt.

Apple offenbar interessiert

Dem Bericht zufolge sei auch Apple an der Technik interessiert. Weder in Cupertino noch in Großbritannien wollte man die Gerüchte kommentieren. Der CEO von Intelligent Energy spricht aber von einer "beeindruckenden Entdeckung", die mit einem richtigen Partner schon in den nächsten Jahren auf den Markt kann.

Wir haben es geschafft, die Zelle so dünn zu bauen, dass sie in das bisherige Gehäuse passt und sogar Platz für den Akku lässt. Das ist wichtig, denn wenn man auf eine neue Technologie wechselt, sollte man den Leuten einen Weg bieten, der komfortabel ist.

Bislang liegen noch keine bewegten Bilder des Prototypen vor. Intelligent Energy experimentiert aber schon seit Jahren mit Brennstoffzellen, unter anderem für Autos und Handys.

39 Gedanken zu „Apple interessiert: iPhone 6 mit Brennstoffzelle hält eine Woche“

  1. Wäre nicht schlecht, aber das mit dem entweichenden Wasserdampf stell ich mir etwas problematisch vor. Dann hab ich ja immer eine nasse Hosentasche ;D
  2. Möcht nicht in der Nähe (< 500 Meter) sein, wenn so ein Brennstoffzellenhandy hochgeht. Wasserstoff knallt wunderbar … … …
      • Schon kleinste Mengen an Wasserstoff geben einen lauten Knall. Und irgendwo muss ja die Energie für eine Woche Nutzung herkommen.
      • Zum einen muss genug Energie vorhanden sein, um Wasserstoff zu zünden, zum anderen muss dabei die richtige Wasserstoff/Sauerstoff-Konzentration vorherrschen. Wenn es sich um eine katalytische Verbrennung von Wasserstoff handelt, sollte das Smartphone nicht genug Wärme produzieren, um Wasserstoff zünden zu können. Das Risiko auf einer Tankstelle durch angezündetes Benzin zu sterben ist größer.
    • Das Lithium in deinem jetzigen Akku ist noch viel gefährlicher als Wasserstoff, also mach dir darum mal keine Sorgen….
  3. hm dann könnten sie den Akku raus nehmen und ne größere Brennstoff Zelle einsetzten. Akku nur einmal im Monat laden und Apple könnte es noch dünner bauen
  4. Wer nicht so lange warten möchte … bald erhältlich getkraftwerk.com (Dresden) / sogar zugelassen für’s Flugzeug
  5. Was macht ihr eigentlich mit dem Handy in der Hosentasche, dass dabei Energie in beträchtlichem Maße verbraucht wird? Außerdem was glaubt ihr wozu der Akku noch drin ist? Die BSZ lädt den Akku nach Bedarf (=so alle 6- 10 Std) und nicht dauerhaft…. Die Kosten würden mich mal interessieren, die waren bislang immer das KO Kriterium (Aufladekosten der BSZ)
  6. Kann mir gut vorstellen, dass das Problem mit der Feuchtigkeit bei der Apple Watch nicht so dramatisch ausfallen würde wie beim iPhone, da sie ja schließlich den ganzen Tag an der Luft getragen und von nichts verdeckt wird
  7. wenn man trz noch eine batterie einbauen kann kann man es sicher software technisch so lösen das der dampf nur entweicht wenn das handy aus der tasche genommen wird oder frei liegt, die zwischenzeit übernimmt der akku
  8. Klasse! Wasserstoff ist sicherlich unsere Zukunftsenergiespeicher. Alle Autofirmen forschen schon seit Jahren intensiv. Nur mit den Patronen fänd ich nicht so gut. Das wird teuer. Lieber einfach ein wenig Wasser nachfüllen und einen kleinen Akku aufladen.
  9. Wäre wie bei oral-b mit den Zahnbürsten. Apple lässt sich dann die „nachfüllpacks“ (ipack haha) teuer bezahlen. Wäre sofort dabei zu investieren.
  10. Schön wenn jemand innovative Ideen hat und was voranbringen möchte. ich finde es jedenfalls sehr gut. Über das Problem dass entstehenden Wasserdampf findet man bestimmt auch eine Lösung. Außerdem werden das nicht die Mengen sein das die Hosentasche tropfnass wird. Viel zu viele gute technische Ideen sind schon als Patente in irgendwelchen Schubladen verschwunden wovon die Menschheit nichts hat denken wir nur mal an die vielen Erfindungen von Tesla. Es wird mal Zeit dass manche Ideen in die Praxis umgesetzt werden.
  11. Eine Frage: müsste man solche nachfüllpacks kaufen oder würde das auch mit einer Steckdose gehen? Ist so was physikalisch möglich Brennstoffzellen mit der Steckdose wieder aufzuladen oder ist das unmöglich?

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