Der iCloud-Nutzer und Blogger Mark Jaquith hat herausgefunden, dass iCloud Drive unter gewissen Umständen Daten unwiderruflich löscht. Demnach handelt es sich dabei um einen kleinen Bug, der durch ein Backup in Time Machine wohl umgangen werden, aber dennoch für Ärger sorgen kann. Apple wurde bereits über den Fehler informiert, ob dieser jedoch auch als ein solcher angesehen und behandelt wird, bleibt abzuwarten.
Mark Jaquith beschreibt das Schreckenszenario an einem Beispiel. Wird ein Mac neu eingerichtet und die iCloud Drive Daten synchronisiert, muss ja zunächst das gesamte Verzeichnis abgeglichen werden. Bis das aber passiert, legt das System automatisch sogenannte „Stellvertreterdateien“ an, die korrekt bezeichnet und mit der Endung .icloud versehen werden. In der Folge kommt es nach und nach dazu, dass die Platzhalterdateien durch die richtigen Dateien ersetzt werden. So lange die Platzhalterdateien an dem selben Ort verweilen und nicht in einen anderen Ordner verschoben werden, ist alles im Lot. Verschiebt man sie aber, bringt das System die Synchronisation durcheinander. Statt der Originaldatei wird wieder nur ein Platzhalter angelegt. Die originale Datei ist dann also weder in dem Ordner noch in der iCloud selbst noch existent – man kann auf sie nicht zugreifen.
Wie Jaquith weiterhin anmerkt, setzt iCloud Drive nicht, wie etwa Dropbox, auf eine Versionierung der Dateien. Eine Wiederherstellung ist daher nicht mehr möglich. Wünschenswert wäre auch eine Anzeige, die preisgibt wie weit die Synchronisation der Ordner schon fortgeschritten ist – so wie bei Dropbox. Das funktioniert bisher nur dateiweise. Änderungen von Dateien und die Wiederherstellung alter Dateiversionen ermöglicht jedoch die von Apples Time Machine unterstützte Backup-Funktion von Apples iCloud Drive.
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