Die Apple Watch wird im März dieses Jahres erstmals über die Ladentheke gehen. Cupertino hat sie zwar bereits letztes Jahr angekündigt, verstand sich aber auf eine häppchenweise Vermarktung der ersten eigenen Smartwatch. So wurden in den letzten Wochen immer mal wieder Informationsbrocken hingeworfen, damit die Uhr nicht aus dem Gespräch kommt und eben jenes immer wieder angeheizt wird. Jetzt hat aber die Stunde geschlagen: Die Apple Watch kommt auf den Markt und die Frage ist: Wie gut wird sie sich verkaufen?
Eines ist klar: Der Preis der Apple Watch wird kein Schnäppchen. Experten wetten sogar schon auf einen Einstiegspreis von mindestens 350 Dollar. Die Gold-Version soll sogar in ungeahnte Höhen flitzen: Bis zu 4000 (!) Dollar könnte Apple für die Premium-Ausführung der Uhr veranschlagen. Das sind happige Preise, wenn man sich mal auf dem aktuellen Markt umschaut. Hier liegen die Kosten für eine Moto 360 etwa bei 250 Euro, LG verlangt für seine neuste Uhr, die LG G Watch R, fast ebenso so viel. Was dabei aber auffällt, sind Bundles.
Bundles erfreuen sich großer Beliebtheit.
Eine Smartwatch an sich, in den beiden genannten Versionen läuft Android Wear drauf, ist für den Preis vielen Kunden zu teuer. Die Reaktionen nach der Einführung der Wear-Uhren waren ernüchternd, der Preis wurde verteufelt. Dass das auch bei der Apple Watch so sein wird, lässt sich bereits jetzt absehen. Die Hersteller bisher machen das aber recht clever.
Wie haben uns mal umgeschaut und eine Auffälligkeit bei der Vermarktung der bisherigen Smartwatches gefunden. Bundles aus Smartphone und Smartwatch zusammen mit einer Flat sind beliebt. Beispiel gefällig? Bei dem Mobilfunk-Unternehmen Typhone bietet LG das G3 inklusive Flat und LG G Watch zum Spottpreis an. Der Vorteil für den Kunden: Er kann Geld sparen und hat gleich noch ein neues (oder sogar erstes) Android-Handy, dass mit der Uhr kompatibel ist. Der Vorteil für den Hersteller: Er bekommt neben Handy auch noch die Uhr weg, vielleicht war das Bundle ja der Anreiz für den Kunden, beides zu kaufen, und binden den Käufer an die eigene Marke. Perfekt, oder? Doch wie sieht das Apple?
Apple scheut sich vor Bundles.
Dass Cupertino verkaufstechnisch in einer eigenen Liga spielt, dass ist klar. Hier wird höchstens das passende Zubehör zu einem Produkt angeboten, aber nicht zwei einzelne Geräte. Obwohl: Früher war das anders, hier hat man zum Software-Kauf eine Uhr mit verschenkt. Das gab es seitdem aber nie wieder. So ergibt sich wenig Hoffnung, dass Apple aus iPhone und Apple Watch ein preiswertes Paket schnürrt. Wie das die Drittanbieter, Mobilfunker und Reseller machen, das steht auf einem anderen Blatt.
4 Gedanken zu „Apple Watch und iPhone: Macht das Bundle Sinn?“
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