Apple ist dafür bekannt, die Kontrolle über den App Store auch gerne auf Kosten der Entwickler zu wahren. Mit der in den letzten Wochen angerollten Widget-Politik tut der Konzern aber auch den Nutzern keinen wirklichen Gefallen. Zu allem Übel aber gibt es immer noch keine klaren Richtlinien für Entwickler, kritisiert Greg Gardner, der Macher von Launcher, auf seinem Blog.
Nach Launcher bekamen darüber hinaus auch noch Apps, wie Drafts oder PCalc Post vom zuständigen App Store Review-Team. Keine dieser Meldungen kann mit Absätzen auf dem Regelwerk belegt werden und genau das stört Gardner an dem Vorgehen von Cupertino.
In den letzten Monaten habe ich einige Konversationen mit Leuten aus dem App-Review Team geführt. Nach all diesen Gesprächen kann ich mir das Aus von Launcher nur dadurch erklären, dass es nicht in Apples Vision passt, wie iOS-Geräte zu funktionieren haben. Und [Apple hat] die Arroganz zu glauben, dass alles, was nicht in das Konzept passt, verboten gehört.
Und weiter heißt es:
Nachdem die Presse den Rausschmiss vom Launcher aufgenommen und Apple in ein schlechtes Licht gerückt hat, hatte ich Angst davor, dass Apple sauer auf mich sein könnte. Doch es stellte sich heraus, dass man nur auf eine Gelegenheit, wie diese, gewartet hat.
Gardner spielt darauf an, dass Entwickler, die ähnliche Widgets später eingereicht haben, nun vom Review-Team unter Berufung auf das Beispiel Launcher abgewiesen werden. Das jedoch könne nicht Sinn und Zweck sein, da keinerlei Regeln zugrund liegen.
Zuletzt mussten Entwickler sogar ihre Extensions entfernen, darunter auch der FTP-Client Transmit. Die von Apple angeführten Gründe waren dabei auch hier eher strittig. Der Macher schreibt zu diesem Fall:
In short, we’re told that while Transmit iOS can download content from iCloud Drive, we cannot upload content to iCloud Drive unless the content was created in the app itself.
Und das, obwohl in den Guidelines von iCloud Drive keine Rede ist.
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