Mit iOS 7.1 kommt nun die CarPlay-Funktion ins mobile Betriebssystem von Apple. Einige Autobauer reiben sich schon die Hände und statten ihre Mittel- bis Oberklassewagen mit der neuen Technologie aus. Andere Hersteller arbeiten ebenfalls an Möglichkeiten, CarPlay im eigenen Fahrzeug nachzurüsten. Doch wie weit darf die Digitalisierung im Auto gehen? Nachdem im Fahrzeug-Cockpit immer mehr mit Knöpfen und Track-Wheels gearbeitet wurde, geht nun der Trend hin zum Touchscreen. Dies bietet natürlich dem Fahrer schier grenzenlose Möglichkeiten, mit seinem Multimedia-System zu interagieren. Jedoch kennt auch jeder die Tatsache, dass man mit einem alten Tastenhandy noch blind SMS schreiben konnte. Das schaffen bei den aktuellen Smartphones wahrscheinlich nur noch die wenigsten.
Das fehlende haptische Feedback ist das, was den Forschern und Experten hierzulande Sorgen bereitet. Der Blick des Fahrers muss häufiger auf das Display gerichtet werden, was unweigerlich zu einem Konzentrationsverlust auf den Straßenverkehr führt. Christian Hatzfeld von der Uni Darmstadt fasst das so zusammen:
Es stellt sich die Frage, ob Touchscreens im Auto gut für die Sicherheit sind. Studien zeigen, dass mit haptischer Rückmeldung weniger Fehler gemacht werden. Sie sind intuitiver und schneller zu bedienen.“
Die Automobilhersteller haben dazu ihre eigene Meinung und stellen die alternative Bedienung über den Drehknopf und der Sprachsteuerung in den Mittelpunkt. Auch sollen die Touchpads sehr intuitiv sein, verspricht Daimler Pressesprecher Steffen Schierholz. „Die Fehlertoleranz der Systeme ist sehr gut. Schriftzeicheneingaben werden akustisch wiederholt. So ist es nicht nötig, ständig Augenkontakt zum Display zu halten.“ so Schierholz weiter.
Sicherlich wird der Trend nicht aufzuhalten sein und man muss erste Feldstudien abwarten, um genau ermitteln zu können, welchen Einfluss neue Multimedia-Systeme in PKWs auf die Sicherheit während der Fahrt haben. Aber sicherlich sind die Bedenken der Experten nicht unbegründet.
7 Gedanken zu „Nach CarPlay-Integration: Forscher haben Sicherheitsbedenken“
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