Das wohl meist kritisierte Produkt aus Apples Portfolio im letzten Jahr ist das iPhone 5c. Aber auch die 2010 eingeführten iAds kommen nicht ganz in die Gänge. Zwei Berichte klären die Gründe.
Der Misserfolg des iPhone 5c
Der Werbefachmann Ken Segall plaudert gerne mal über seinen ehemaligen Arbeitgeber. Dazu hat er auch das Recht. Meist geht es dabei um Apples Werbestrategie, die Namensgebung einiger Produkte oder um die Zukunft des iPhones. Nun widmet sich der Marketing-Guru dem missglückten iPhone 5c. Mit etwas Abstand beleuchtet er die Gründe für dessen Scheitern. An erster Stelle nennt er dabei den Preis: Apples Kunden wollen keine „Billig-Ware“ und schon gar nicht, wenn man für 100 Euro mehr ein deutlich besseres iPhone bekommt. Aber auch die PR-Aktionen zum Plastik-Handy kritisiert er. Apples ehrgeiziges Ziel sei es eindeutig gewesen, das Plastik aus seinen negativen Licht herauszuziehen und es mit positiven Werten wie Qualität und Stabilität zu verbinden. Doch das sei nicht gelungen. Die vorwiegend negative Presse, die das Smartphone bekam, dürften Apple den letzten Anstoß verliehen haben: In diesem Jahr wird es kein neues Plastik-Handy mehr geben – auch nicht für Schwellenländer. Das Experiment, wenn man so will, ist gescheitert.
iAds – Apples mangelndes Interesse an Kooperationen
Gescheitert ist auch das iAd-Projekt. Die mobile Werbung soll Entwicklern ermöglichen, auch mit kostenlosen Apps Geld zu gewinnen. Der große Erfolg blieb allerdings aus. In einem Bericht von AdAge erläutert Kate Kaye, warum das seit 2010 bestehende Geschäft nicht wirklich Fahrt aufnimmt. Die Schuld liegt allein bei Apple: Der Konzern sei zu langsam beim Knüpfen von neuen Kontakten mit potenziellen Kunden, zu träge in der Entwicklung und vor allem teile Apple zu wenig User-Daten mit den Werbepartnern. Kunden beklagen insbesondere, dass Apple kaum Informationen über das Surfverhalten der User bereitstellt, um individuellere Werbekampagnen zu ermöglichen. Die Werbepartner sucht Apple sich fein säuberlich aus, statt die Daten großflächig herauszugeben.
Doch das kann man sich leisten. Apple verdient an andere Stelle schon gut genug. Künftig werde sich das iAd-Team sowieso mehr auf iTunes Radio konzentrieren – Dort ließe sich deutlich besser kooperieren. Prominente Werbepartner wie McDonald's oder Nissan hat Apple bereits ins Boot geholt.
21 Gedanken zu „Erfolglos: Ken Segall erklärt iPhone 5c Flop – iAd mit Schwierigkeiten“
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