Wenngleich der Start des ersten iPhones 2007 schon eine ganze Weile hinter uns liegt: Der erst jetzt zu Tage getretene Leidensweg von Analyst Ben Bajarin im Zusammenhang mit dem Hype um das Apfel-Handy der ersten Generation ist ebenso schockierend, wir erstaunlich. In seinem Blog schreibt er die Story nieder.
Aber eines nach dem anderen: Bajarin selber war gar nicht anwesend, als Steve Jobs das iPhone enthüllte. Aber sein Vater. Unmittelbar nach der legendären Präsentation ging dieser durch den üblichen Ausstellungsraum in der MacWorld, wo sich Medienvertreter selber ein Bild des Gerätes machen konnten. Da der Vater einen der Apple-Angestellten kannte, fand er sich bei diesem ein und probierte auch direkt das revolutionäre Smartphone aus. Der Apple-Vertreter zeigte ihm alle Funktionen und erlaubte ihm sogar, jemanden anzurufen. Da zögerte Bajarins Vater nicht lange und klingelte seinen Sohn, der ironischer Weise gerade bei Microsoft in einem Meeting war, an. Bajarin konnte nicht herangehen.
Soweit, so gut. Nachdem der Vater wieder von dannen zog, präsentierte der Apple-Angestellte das iPhone den anwesenden nationalen und internationalen TV-Teams.
Und das ist das pikante Detail: In der Telefon-App war die Nummer von Bajarin abgebildet. Vor den Kameras, auf den TV-Bildschirmen tausender Zuschauer, im Web. Überall. Doch es kommt noch schlimmer:
Not only did my cell phone number make the news, still pictures of that iPhone with my cell phone number on it hit the pages of most major newspapers the next day.
Die Folge: Bajarin erhielt fortan gut 1500 Anrufe am Tag! Darunter unzählige Fans, die erhofften, Steve Jobs über diesen Weg zu erreichen. Aber auch Pressevertreter, die den Empfänger zu einem Interview gebeten haben. Es war ein "unrealistisches Erlebnis", so der heutige Analyst in seinem Blog.
Viel trauriger ist da aber die Tatsache, dass es die Medien nicht auf die Reihe bekommen haben, die Nummer zu schwärzen oder ein anderes Bild zu wählen. Gerade die Zeitung, die erst tags darauf das Foto auf die Titelseite druckte, hätte reagieren können…
19 Gedanken zu „Telefon-Terror durch iPhone-Release: Wenn das Handy nicht mehr still steht“
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