Taxi-Kunden, die mit der iPhone-App „mytaxi“ ihren Weg planen, kommen ab dem 1. Februar unter den Hammer. Das Unternehmen kündigt jetzt ein umstrittenes Auktionsmodell an, bei dem am Ende der Nutzer selber den Kürzeren zieht. Lediglich mytaxi, das vorweg, profitiert von diesem Modell.
Und so sieht das Konzept aus: Bisher wurde für Vermittlungen aus der mytaxi-App eine Provision von 79ct vom Fahrer an die Entwickler gezahlt. Zu wenig, findet das Unternehmen und stellt ab dem 1. Februar auf ein neues Modell um. Wenn ein Kunde in Zukunft über die App ein Taxi ruft, so bekommen umliegende Fahrer die Anfrage angezeigt und können nun selber bieten, wieviel Prozent Provision für mytaxi abfällt. In einer Art Schieberegler wählen sie einen Betrag von 3 bis 30 Prozent aus. Der Clou: Wer am meisten bietet, bekommt die Fahrt.
Ein Modell, bei dem am Ende nur einer ungeschoren und mit vollen Taschen davon kommt: mytaxi. Für die Taxifahrer bedeutet das Konzept einen unnötigen Konkurrenzkampf unter den Kollegen und weniger Einnahmen, da zwangsläufig gehörig mehr Gebühren an mytaxi überwiesen werden. Auch der Verbraucher ist der Leidtragende: Längere Wartezeiten sind inklusive, da nicht mehr die Nähe entscheidend ist, sondern die Höhe der Provision für die App.
Wir greifen angesichts dieser Dreistigkeiten lieber zu den Alternativen des einstigen Vorreiters der Taxi-Apps.
22 Gedanken zu „Nutznießer ist mytaxi: Taxi-Programm mit dreister App-Zocke“
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