21. November 2013

Robert Tusch

Video-Botschaft: Tim Cook erinnert Mitarbeiter an Verhaltenskodex

Aus noch unbekanntem Anlass wendete sich Tim Cook in der Nacht an seine Mitarbeiter. Unternehmensweit verschickte der amtierende Apple CEO eine Video-Nachricht, die die Angestellten an den internen Verhaltenskodex erinnern soll. Darin ist festgeschrieben, wie sie sich innerhalb und außerhalb des Unternehmens verhalten müssen – vor allem in Bezug auf die Presse. Das Video wird begleitet von einer eMail, die Vorstandsmitglied Bruce Sewell verschickte und einer auf iBooks veröffentlichten Version des Betriebskodex.

Wie Martin Luther King einmal sagte, es ist immer Zeit, das zu tun, was richtig ist. Bei Apple machen wir das Richtige. Auch wenn es nicht immer leicht ist. Wenn ihr etwas erkennt, das nicht unseren Standards entspricht, sagt es. Egal ob es ein Qualitätsproblem oder Schwierigkeiten im Job sind [..] wir müssen darüber informiert werden.

Gleichzeitig erinnerte Cook nochmals an die Werte des Unternehmens, forderte seine Mitarbeiter dazu auf, den Verhaltenskodex zu lesen und zu verstehen. Es sei sehr wichtig, dass jeder bei Apple ihn einhält.

Die Erinnerung ist wahrscheinlich auf die steigende Anzahl an Leaks in den vergangenen Monaten zurückzuführen, die die Vorstandsetagen zunehmend beunruhigen. Schon 2012 hat Cook den Sicherheitsstandard intern verdoppelt. Doch bei fast allen Produkten, die in den letzten Monaten auf den Markt kamen, konnten schon im Vorhinein Hüllen, Gehäuse oder Prototypen ins Netz gelangen – oftmals aber aus China, wo Apple derzeit noch kaum Kontrolle hat.

20 Gedanken zu „Video-Botschaft: Tim Cook erinnert Mitarbeiter an Verhaltenskodex“

  1. Ich bin der Meinung, dass eher die Zulieferer, die Teile im Internet veröffentlichen. Wenn ein Miarbeiter bei Apple etwas veröffentlicht, das geheim ist, dann sollten er gekündigt werden.
      • Und was machen wir dann vor der endgültigen Veröffentlichung? Worüber sollen wir uns die Köpfe heiss reden? Ne, ne lass mal. Mir gefallen die Leaks schon…
      • Einfach mal Vorfreude haben und sich nicht schon „spoilern“ lassen? Dann ist man nämlich auch viel überraschter und faszinierter, wenn so ein Touch-ID Sensor kommt…
  2. Sobald Apple die gesamte Produktion in die USA verschiebt, wird das kaum noch ein Problem sein. Sämtliche aus den USA stammenden Software und Hardware waren bis zum Release gänzlich unbekannt (Android 4.4, Mac Pro, iOS 7, Motorola Smartphones sind nur mal 4 Beispiele.)
      • Wie es damals war, weiss ich nicht. Aber seit dem Motorola von Google gekauft wurde, werden sämtliche Komponente in den USA produziert und verbaut.
      • Lediglich diverse Einzelteile stammen aus Europa, Taiwan und Süd Korea (Vietnam). Aber die bauen diese Einzelteile und verschiffen diese in die USA. Wie das Endprodukt aussieht, wissen die Asiaten nicht.
      • Da ist die Frage, wer die Gehäuseteile produziert. Das in Asien eingekaufte Display lässt auch schon die Größe des Geräts erahnen…
  3. Ich stimme Tim uneingeschränkt zu, schließlich sind das alles Betriebsgeheimnisse das Normalerweise eine fristlose Kündigung nach sich ziehen kann. Auch wenn die gesamte Produktion in die USA verlegt wird, werden sich immer Schwachstellen auftun. Natürlich ist es für uns Apple User immer spannend wenn etwas aus den Entwicklungsverfahren durchsickert. Daher ist es immer wieder wichtig dass Apple seine Mitarbeiter daran erinnert, wo und für wen Sie arbeiten!
    • Besorgt Euch mal das Buch/Hörbuch „Inside Apple“ von Adam Lashinsky. Die Schilderungen über den Geheimhaltungswahn bei Apple schockieren. Wenn Ehemann und Ehefrau beide bei Apple arbeiten, in unterschiedlichen Abteilungen oder an Projekten, dürfen sie auch zu Hause nicht über ihre Arbeit reden. unbedachtes Ausplaudern von Geheimnissen führt zur Kündigung. Das Problem ist, bei Apple ist alles geheim. Nur blöd, wenn man diese Herrschaft so nicht über die asiatischen Zulieferer hat…

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