erstellt von Nicole Jilma
Der Dreame L10s Ultra Gen3 tritt im Test mit einer sehr hohen Saugleistung von 25.000 Pa an. Er beweist sich als ein cleverer Reinigungshelfer, der einen Großteil der Hausarbeit zuverlässig automatisiert. Die Wischleistung ist gut, wenngleich der Einsatz des ausfahrbaren Mopps hin und wieder etwas zufällig erscheint. Die Hinderniserkennung lässt in manchen Situationen zu wünschen übrig. Mit aktuell 429 Euro bietet der Dreame L10s Ultra Gen3 ein stimmiges Gesamtpaket im unteren bis mittleren Preissegment.
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Eine riesige Überraschung vor meiner Haustüre
Der Tag begann mit einer logistischen Herausforderung: Der Dreame L10s Ultra Gen3 stand vor der Tür. Der Karton hatte Maße, bei denen ich dachte: „Wow, da passe ich ja locker selbst rein!“ Die Wette, dass die Hälfte davon Styropor sein würde, verlor ich allerdings. Zwar ist das Paket beeindruckend groß, aber die Einzelteile – Roboter, Dockingstation, Zubehör – sind erfreulich sorgfältig und kompakt geschichtet.

Die Dockingstation selbst ist ein echtes Statement. Im Vergleich zu manchen breiten, klobigen Konkurrenten ist sie deutlich schmaler, wenngleich dafür etwas höher. Das verleiht dem Modell eine gewisse Eleganz, die es selbst neben einem Sideboard mit geringer Tiefe ästhetisch ansprechend integrieren würde. Optisch überzeugt die Ladestation mit einer weißen, matten und hochwertigen Oberfläche, auf der man nicht sofort jedes Staubkorn sieht. Der Roboter selbst kombiniert diese matte Eleganz mit glänzenden Akzenten und wirkt dadurch ebenfalls sehr edel.
Schnelles Setup und Kartenerstellung
Die Vorfreude, das Gerät endlich auf die Böden loszulassen, wurde nicht durch unnötige Installationshürden gebremst. Oben im Karton lag die Schnellstartanleitung, die nicht zu viel versprach: Das Set war innerhalb weniger Minuten einsatzbereit. Die wenigen physischen Handgriffe waren ein Kinderspiel – die Wischpads konnte man durch die magnetische Befestigung ganz easy einklicken und die Reinigungsflüssigkeit war im Nu in das automatische Lösungsspendermodul umgefüllt.
Der nächste Schritt: Die Dreame-App installieren – ein beiliegender QR-Code leitet euch direkt zum richtigen App-Store für euer Betriebssystem. Im Anschluss musste ich einfach den Anweisungen folgen. Und hier auch mein erster wirklich großer Jubelmoment: Die WLAN-Kopplung funktionierte blitzschnell und ohne jegliche Zicken. Das kenne ich von Mitbewerbermodellen tatsächlich auch anders. Der Dreame allerdings hat sich sofort ins Netzwerk eingeklinkt. Ein reibungsloser Start, der wirklich Laune macht.

Dann ging es auch schon los: Ich habe den Roboter losgeschickt, um eine Karte meiner Räume zu zeichnen. Je nach Architektur und Einrichtung kann diese mal mehr und mal weniger akkurat sein. Ich durfte noch einiges manuell verfeinern, bis die Karte einigermaßen gepasst hat. Zumindest kann der L10s Ultra Gen3 im Alltagstest auch während des Reinigungsvorgangs neue Räume ergänzen, sollte während der Erstkartierung eine Zimmertüre geschlossen sein.
Power mit 25.000 Pa: Ein Muss für Schmutzfinken
Kommen wir zum Kerngeschäft: Der Reinigungsleistung. Ich habe den Roboter auf die Probe gestellt – im Herbst geht das besonders gut mit Blättern, Dreck oder kleinen Steinchen, die mein vierbeiniger Freund in den Flur getragen hat. Für den Dreame? Kein Problem. Die Stärke der 25.000 Pa Saugkraft lässt dem Schmutz keine Chance. Verschüttete Kaffeepulver in der Küche quittiert der Roboter nur mit einem müden Achselzucken.

Besonders hervorzuheben ist die automatische Mopp-Anhebung und Saugkraftverstärkung auf Teppichen. Das ist genial, hat aber einen kleinen Haken: Ist der Teppich leicht und klein, sollte man ihn vorher besser hochstellen. Sonst passiert es, dass der Roboter ihn ansaugt und auf seiner Reise durch die Räume ein Stück weit mitnimmt. Ein kleiner Preis für diese Power, aber definitiv gut zu wissen!
App-Feintuning bis ins Detail
Eine Alternative zum Wegräumen ist natürlich Dreames Finesse in den verschiedenen App-Einstellungen zu nutzen: Meine persönlichen Highlights sind die Kindersicherung und die Akkuladung außerhalb der Stromspitzenzeiten. Doch die Dreame-App bietet auch bei den Reinigungseinstellungen eine Tiefe, die ich so nicht erwartet hätte. So kann man neben verbotenen Zonen und der Platzierung von Möbeln z.B. auch detaillierte Einstellungen für die Teppichreinigung nutzen und solche auch einfach meiden.
Ein Plus für Haustierbesitzer ist aber gerade der gegenteilige Modus: nämlich die Saugkraftverstärkung oder intensive Teppichreinigung. Der Dreame L10s Ultra Gen 3 ist darauf ausgelegt, spezielle Haustierzonen sauber zu halten und somit ein gesünderes Zuhause zu schaffen. Die enorme Saugkraft sowie die effektive Geräuschreduzierung leisten hierfür einen wichtigen Beitrag.

Wer je nach Zone oder Raum ganz individuelle Reinigungswünsche hat, kann die Saugleistung in vier Stufen (Leise, Standard, Turbo, Max) unterteilen. Auch der Feuchtigkeitsgrad der Wischfunktion lässt sich einstellen: leicht trocken, feucht, nass – ideal, um beispielsweise Parkett vor zu viel Nässe zu schützen. Wer ganz genau sein möchte, kann sogar das Bodenmaterial sowie die jeweilige Ausrichtung (horizontal oder vertikal verlegt) je Raum definieren, um die Reinigungsstrategie anzupassen.
Und wer – wie ich – etwas ungeduldig ist, kann neben der Standardroute auch mal die schnelle Route wählen. Damit ist der Boden zwar nicht bis ins letzte Detail perfekt, aber in wenigen Minuten zumindest etwas sauberer.
Navigation, Kanten und der gekickte Hundeball
Mithilfe der Single-Laser-Navigation erkennt und umfährt der Roboter große Hindernisse wie Blumentöpfe oder Hundekörbe zuverlässig. Dennoch sorgte die Hinderniserkennung auch für etwas Unterhaltung: Denn den Ball meines Hundes, der mitten im Raum lag, hat der Roboter nicht sanft umfahren, sondern ihn kurzerhand weggekickt. Ich hab das mal als einen Versuch interpretiert, meinen Hund zum Spielen zu animieren – so kann man haustierfreundliche Reinigung natürlich auch definieren.
Ein weiteres kleines Hindernis waren meine Schwingstühle: Der Roboter versucht verbissen, sich über die horizontalen Beinteile zu heben, um wirklich jede Ecke zu erwischen. Komplett darüber klettern kann er zwar nicht, aber er gibt nicht auf. Zumindest befreit er sich selbst aus manch misslicher Lage. Also kein „Hilfe, ich bin hängen geblieben“-Geschrei, sondern pragmatische Selbsthilfe. Das nenne ich Charakter.

Die viel beworbene Dual-Flex-Arm-Technologie für die Ecken- und Kantenreinigung ist clever: Mopps und Seitenbürste fahren aus, um die letzten Zentimeter sauber zu bekommen. Zwischendurch kam dieses Feature ziemlich random zum Einsatz, selbst wenn weit und breit keine Kante in Sicht war. Manche Ecken hat der Roboter dagegen ausgespart. Aber was soll ich sagen: Nobody is perfect.
PowerDock: Luxus für dich und deinen Roboter
Die größte Stärke des Dreame L10s Ultra Gen3 ist in meinen Augen die multifunktionale PowerDock All-in-One-Station. Nach jedem Putzdurchgang kehrt der Roboter zur Station zurück, um sich einer anschließenden Wellness-Behandlung zu unterziehen. Heißt: Die Station reinigt die rotierenden Mopps mit sauberem Wasser und saugt das Schmutzwasser sofort ab. Anschließend sorgt eine Warmlufttrocknung dafür, dass die Mopps komplett trocken sind und keine unangenehmen Gerüche entstehen – ein Feature, das man nicht mehr missen möchte. Gleichzeitig wird der vom Roboter gesammelte Schmutz in einen Staubbeutel in der Station entleert. Dieses Level an Automation empfinde ich persönlich als wahren Luxus. Insgesamt beweist sich die Selbstreinigung des Dreame L10s Ultra Gen3 im Test als zuverlässig und nützlich.
DREAME L10s Ultra Gen 3 Set staubsauger mit wischfunktion mit einer Saugkraft von 25.000 Pa, Seitenbürste und Mopp ausfahrbar, selbstreinigende All-in-One-Dockingstation, Steuerung per App und SpracheHersteller: Dreame
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