Bei jedem Besuch einer Website müssen die Betreiber nach den präferierten Cookie-Einstellungen fragen. Schuld daran sind die an sich edlen Motive der Datenschutz-Grundverordnung, doch die Umsetzung ist nicht zu Ende gedacht. Im kommenden Jahr bessert die EU nach und behebt die nervigste Eigenschaft der Cookie-Banner.
Seit 2018 gültig, sorgt die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) dafür, dass Technologieunternehmen zu einer transparenten Erhebung, Speicherung und Nutzung von User-Daten verpflichtet werden. So muss es einen spezifischen und rechtmäßigen Grund für die Verarbeitung geben, personenbezogene Informationen müssen zudem verschlüsselt werden. Weiter haben Nutzer in der EU ein Recht auf eine Kopie ihrer Daten und können die Löschung derer beantragen. Auch die Speicherung von Cookies setzt dort an, führt in seiner aktuellen Form aber zu Frust.
Einmalige Browser-Einstellung ersetzt Cookie-Banner
Auf beinahe jeder Website erscheint beim Besuch ein sogenanntes Cookie-Banner, welches den präferierten Umgang mit personenbezogenen Daten abfragt. Cookies können praktisch sein, um beispielsweise Online-Warenkörbe zwischenzuspeichern oder Adresseingaben zu vereinfachen. Sie können aber auch genutzt werden, um beispielsweise Flugpreise beim mehrfachen Besuch einer Buchungs-Website zu erhöhen. Viele Betreiber nutzen die generelle Genervtheit der Nutzer über die Banner aus, um mit einer „Alles akzeptieren“-Auswahl schnelle Berechtigung zu allerlei Cookies zu erhalten.
Das hat nun auch die EU erkannt und will die DSVGO 2026 nachschärfen. Künftig soll es möglich sein, präferierte Cookie-Einstellungen im Browser zu hinterlegen, an die sich jede Website automatisch halten muss. „Die Nutzer können ihre Datenschutzeinstellungen zentral festlegen […] und Websites müssen diese respektieren“, gibt die EU laut The Verge an.
Die Änderung wird für den Lauf des Jahres 2026 erwartet. Bis dahin soll es eine Übergangsänderung geben, die Website-Betreiber zu einer einfachen Ja/Nein-Auswahlmöglichkeit bei der Cookie-Abfrage zwingt.


