Wenige Monate vor dem Start von iOS 26 und den übrigen Updates gibt es für Nutzer in Europa eine schlechte und eine gute Nachricht. Die schlechte: Wieder will Apple einige Features hierzulande sperren. Die gute: iOS 26 und Co. bringen so wenige Neuerungen, dass wir davon kaum etwas merken werden.
Vor dem Start von iOS 26 wiederholt sich, was Nutzer in der EU schon kennen: Apple hat bestätigt, dass bestimmte neue Funktionen und Produkte in der Europäischen Union später erscheinen werden als geplant. Grund dafür sind laut Unternehmen die regulatorischen Anforderungen des Digital Markets Act (DMA), die die Einführung neuer Dienste zunehmend erschweren, so Apples Lesart.
Bei einem Workshop mit EU-Vertretern und Entwicklern in Brüssel erklärte Apples Vizepräsident für Rechtsfragen, Kyle Andeer, am Dienstag: „Wir mussten bereits die Entscheidung treffen, die Veröffentlichung von Produkten und Funktionen, die wir diesen Monat angekündigt haben, für unsere EU-Kundinnen und -Kunden zu verschieben.“
Was kommt in der EU später?
Als Beispiel nannte Apple die Funktion „Besuchte Orte“ in der Karten-App, die mit iOS 26 eingeführt werden soll. Sie wird in der EU zum Start des Updates nicht verfügbar sein. Weitere Einschränkungen könnten folgen, Apple prüfe derzeit noch, welche Features ebenfalls betroffen sein könnten.
Andeer warnte, dass die von der EU verlangte Öffnung des Apple-Ökosystems für Wettbewerber die Sicherheit der Nutzerinnen und Nutzer gefährden könnte. Die Änderungen, die Apple zur Einhaltung des DMA vornehmen müsse, bedeuteten laut Andeer „reale Risiken in Bezug auf Datenschutz Und Sicherheit.“
Der Digital Markets Act soll die Marktmacht großer Technologiekonzerne einschränken und mehr Wettbewerb ermöglichen, indem etwa alternative App-Stores oder Bezahlmethoden zugelassen werden müssen. Erst kürzlich hat Apple darum neue weitreichende Erleichterungen für Developer im App Store bekanntgegeben. Apple lehnt viele dieser Vorgaben ab und kritisiert, dass sie die Qualität der Produkte mindern und die Einführung neuer Funktionen unnötig verkomplizieren. Tatsächlich bewirkt er indes größere Freiheiten für Entwickler und Unternehmen, von denen auch Endkunden profitieren.
Ein anwesender EU-Vertreter äußerte laut Wall Street Journal, dass man bei der Reichweite der Vorschriften sowie der Einschätzung von Sicherheitsrisiken nicht mit Apple übereinstimme.
2 Gedanken zu „Das Spiel geht weiter: Apple sperrt iOS 26-Features für EU-Nutzer“