EU-Flagge - Symbolbild

19. Februar 2024

Roman van Genabith

500 Millionen Euro: EU verhängt Strafe gegen Apple

Apple soll in der EU 500 Millionen Euro Strafe zahlen, Grund dafür ist die bevorzugte Position Apple-eigener Dienste wie Apple Music gegenüber Wettbewerbern wie Spotify. Dritte hatten bislang nicht die Möglichkeit, Nutzer in ihren Apps auf alternative Zahlungsmethoden aufmerksam zu machen und waren damit stets der App Store-Steuer unterworfen.

Apple steht vor einer Strafzahlung in der Europäischen Union: Die EU-Kommisson plant, den iPhone-Konzern mit einer Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen Euro zu belegen, wie die Financial Times zuletzt berichtet. Die genaue Höhe der Strafe werde im März bekannt gegeben, heißt es in Brüssel.

Apple hat Wettbewerber benachteiligt

Hintergrund für die Entscheidung ist der Umstand, dass Apple es Drittanbietern nicht erlaubt, in ihren Apps auf alternative Zahlungsmethoden hinzuweisen. Dies wurde zuletzt in den USA ein wenig gelockert, in Europa greift in Kürze ebenfalls eine neue Regelung, die aber umstritten ist, Spotify lehnt Apples Pläne etwa entschieden ab.. Danach werden Dritt-Apps entweder im App Store bleiben können, dann aber weiterhin 17% App Store-Steuer zahlen müssen, oder sie verlassen den App Store, die Entwickler zahlen dann aber 50 Cent pro Installation ab der zweiten Million Downloads, dies gilt dann jedoch auch für Gratis-Apps.

Strafe mit Fokus auf Streaming-Apps

Die nun bevorstehende Strafzahlung konzentriert sich indes auf den Sektor des Musikstreamings, Spotify hatte 2019 eine erste Beschwerde wegen Wettbewerbsverzerrung erhoben.

Der Dienst hat nicht die Möglichkeit, Kunden in der eigenen App auf eine Zahlungsmethode zu verweisen, die ohne Apples App Store-Provision auskommt, daraus ergebe sich eine unzulässige Bevorzugung von Apples eigenem Dienst Apple Music, so sahen es Spotify und die Kommission.

15 Gedanken zu „500 Millionen Euro: EU verhängt Strafe gegen Apple“

    • In Zukunft wird man halt von Apple zu anderen Anbietern wechseln. Apple ist schon lange nicht mehr die Nr. 1 im technologischen oder innovativen Bereich. Ist nur noch Gewohnheit, sich mit Apple einzudecken.
      • Och diesen abgesang auf Apple und das Totsagen von Apple höre ich jetzt seit 2013… eingetreten ist es bisher nicht, ganz im Gegenteil. Apple wächst stetig. Und die Verbreitung von Apple wächst in Europa auch massiv, den US Markt beherrscht man ja schon lange.
  1. Kann mir bitte jemand das Ganze mal erklären. Es gibt zwei Möglichkeiten. Man meldet sich über Apple bei einem Dienst an und nutzt die In-App – Funktion. Dann fallen natürlich Gebühren von Apple an. Die zweite Möglichkeit ist, man registriert sich auf der Webseite des Anbieters, bezahlt dort, lädt die App runter und loggt sich mit Benutzername und Passwort ein. Das sind z.B. Spotify, Netflix, Wow, Todoist etc. Fallen jetzt bei der zweiten Variante Gebühren von Apple an? Wer sich eine App runterlädt, schaut doch zusätzlich auch auf die Webseite, oder? Warum wird über dieses Thema ständig diskutiert?
    • Es gibt bald eine dritte Möglichkeit: Du bietest deine App in einem alternativen App Store an und musst dann keinen prozentualen Anteil an Apple abdrücken für InApp Käufe. Dafür aber für jede Installation. Auch Updates.
    • Weil Unternehmen wie Spotify und Netflix crybaby’s sind, die rote Zahlen seit Jahren schreiben und in existenzieller Not sind. Deshalb suchen sie einen Schuldigen, namens Apple in dem Fall. Apple ist nicht schuld an dem labilen Geschäftsmodell von Netflix und Sporify, sondern nur sie selbst. Das ist aber natürlich schwer zu akzeptieren. Kindergarten halt-„Aber der Michi hat einen Keks mehr als ich 😥😥“
  2. Peanuts für Apple. Spotify hingegen schreibt sei Jahren rote Zahlen ohne Ende, bezahlt die Künstler*innen schlecht, hat massive Konkurrenz mit Apple Music, YouTube music und Amazon music. Bin eher eher gespannt zu sehen wie lange es Spotify noch geben wird😎
    • Die werden auch noch weiter rote Zahlen schreiben aufgrund Knebelverträge mit den Labels. Einzig Podcasts könnten dies ändern
  3. Natürlich bevorzugt die EU die europäischen Firmen, schau doch mal wie viel Aufschrei es gab als Donald Trump strafzölle für deutsche Autos in den USA einführte, während hier abgefeiert wird wie die EU Apple tyrannisiert.

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