Apples Mac-Verkäufe sind zuletzt deutlich eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr waren Apple-Computer deutlich weniger gefragt, eine Folge der Corona-Pandemie. Diese hat zwar auch kräftige Zuwächse in einigen Segmenten der Tech-Branche provoziert, Apple kann davon allerdings nicht profitieren.
Der Mac lief im ersten Quartal deutlich schlechter, das zeigen Schätzungen der Marktforscher von Canalis. Danach verkaufte Apple rund ein Fünftel weniger Computer als im Vergleichszeitraum 2019. Wurden damals noch rund vier Millionen Einheiten im ersten Quartal abgesetzt, sanken die Verkaufszahlen in Q1 2020 auf weltweit rund 3,2 Millionen Geräte, das ist ein Minus von geschätzten 21%.
Damit wurde Apple deutlich heftiger gebeutelt als die großen Drei: Lenovo führt die weltweiten Verkäufe mit zuletzt rund 12,8 Millionen verkauften Einheiten, dahinter folgte HP mit 11,7 Millionen verkauften Computern und Dell konnte 10,5 Millionen Rechner absetzen, die Absatzzahlen blieben an der Spitze des Marktes somit weitgehend stabil.
Apple kann vom Home-Office-Trend nicht profitieren
Generell sieht Canalis in den nächsten Wochen ein massives Wachstum bei den PC-Verkäufen, das werde durch die massive Verlagerung von Arbeitszeit ins Home-Office ausgelöst. Unternehmen und Freiberufler versorgen sich hierfür mit neuen Geräten, diese Entwicklung ist allerdings nicht nachhaltig. Schon in den folgenden Quartalen wird diese Nachfrage befriedigt sein, sodass das Jahr insgesamt gesehen schlecht für die Branche ausgehen dürfte. Profitieren können indes Hersteller bestimmter Bedarfsgüter im Büro, etwa von Druckern, Kameras, aber auch von Software, vor allem im Produktivitätssektor oder von Fernzugriffslösungen, so Canalis-Analyst Ishan Dutt.
Apple hat in diesem Bereich allerdings nichts im Portfolio, dieser Nachfrageansturm geht somit an dem Unternehmen vorbei.
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