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17. Juli 2015

Philipp Tusch

Gläserne Nutzer? Apple will Werbung an euer Einkommen koppeln

Dass in der Werbeindustrie persönliche Daten das neue Gold sind, ist hinreichend debattiert und kritisiert. Neben Google, das hier eindeutiger Platzhirsch ist, sind auch Unternehmen wie Apple an euren Verhaltensweisen, Vorlieben und Tagesabläufen interessiert. Mit der eigenen Plattform iAd bietet man den Werbenden dann die Möglichkeit, auf den Nutzer zugeschnittene Banner anzuzeigen.

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Seit 2013 erfolgt das Tracking der Kunden über eine zufällig gewürfelte, anonyme Werbe-ID. Diese könnt ihr in den Einstellungen unter Datenschutz stets zurücksetzen, um die letzten Spuren zu verwischen. Das Tracking lässt sich dort auch ganz deaktivieren, dann wird keine personalisierte Werbung, sondern nur noch allgemeine Banner angezeigt. Standardmäßig ist es allerdings aktiviert und da die meisten Anwender das so belassen, forscht Apple weiter, wie man an noch mehr Daten kommt.

Ein neues Patent soll dabei einen weiten Schritt nach vorne gehen. Es sieht vor, auch die Zahlungsmoral und den Kontostand der Nutzer in die Bewertung mit einfließen zu lassen. Damit sollen in iAd nur noch Produkte beworben werden, die sich der Kunde auch leisten kann. Das Ganze allerdings soll anonym und verschlüsselt passieren, sodass weder Apple noch die werbenden Firmen Zugriff auf das Konto oder den Kreditkarten-Stand haben.

Goods and services are marketed to particular target groups of users sharing a common profile which may be selected to increase the likelihood of the users responding to the advertisements and purchasing the advertised goods and services. The common profile of users may be based on the amount of pre-paid credit available to each user.

41 Gedanken zu „Gläserne Nutzer? Apple will Werbung an euer Einkommen koppeln“

    • Welch Ironie. Man erinnere sich an die berühmte Apple Werbung von 1984. Na, wer ist jetzt der Big Brother? ;)
      • wir sind alle winston… sind erst dagegen haben aber i wann keine wahl mehr, weil der Reiz des Gerätes überwiegt!
      • Wenn du „kein ID Tracking“ aktivierst (also das Feld grün ist, wie oben im Bild) dann ist ID Tracking ausgeschaltet. Wenn du den Haken deaktivierst (er also grau ist) dann ist ID Tracking eingeschaltet und du bekommst personalisierte Werbung.
      • Mrpc0815 hat vollkommen Recht. Apfelpage hat sich hier leider vertan bzw. unverständlich ausgedrückt. „Das Tracking lässt sich dort auch ganz deaktivieren, dann wird keine personalisierte Werbung, sondern nur noch allgemeine Banner angezeigt.“ (Beim deaktivieren des Button kommt personalisierte Werbung)
      • Ich habe das Ad-Tracking schon immer ausgeschaltet gehabt und bisher keine Werbebanner etc. erhalten. Von ausgewählten Firmen, wo ich einkaufe, bekomme ich per Newsletter Angebote. Wenn es nicht mehr passt kann man auch so einen NL problemlos abbestellen. Ende. Ich hoffe nicht, dass Apple generell diesen Button demnächst deaktiviert und damit „Zwangswerbung“ verschicken lässt??
  1. Solange es wirklich anonym ist, ist personalisierte Werbung ja manchmal ganz gut. Zum Glück kann man dies ja trotzdem ausstellen. Es wird aber erst kritisch, wenn das alles mit meinem Namen gespeichert wird.
  2. ….. Und dann kommt jemand und erbt auf die Schnelle eine größere Summe und die ganze Strategie ist für die Fische. Oder bekommt unerwartet einen besseren Job einen reichen Parnter wie auch immer und kann sich dadurch schnell und unerwartet Produkte Leisten die er vielleicht nicht kennt weil es in seinem Umfeld nie beworben wurde. Ja die Welt ist eben nicht nur Schwarz oder Weiß oder eben am Arm und Reich.
  3. Wenn ich nur 0,99€ Apps lade bekomme ich nur low-bugdet Angebote? Und wer die „goldene Uhr“ kauft die ganze Palette der Angebote- oder wie? Ist doch echt krank!
  4. Und da soll mir noch einmal einer sagen, Apple wäre kein Datensammler. Mit dieser Kontostandschnüffelei ist Apple ja nicht nur EIN Zacken schärfer wie Google. Mal schauen, wie viel jetzt noch nach dem ApplePay schreien? :)
      • Wer braucht schon Apple Pay ? Mit mywallet funktioniert unter Android alles schon perfekt. Wer es mit dem IPhone auch machen will, muss einen Sticker auf den Rücken aufkleben. Schöner Ibuckel.
    • Man kann es zumindest komplett ausstellen – ohne jetzt Apple verteidigen zu wollen, mir schmeckt das auch ganz und gar nicht.
  5. …ach übrigens, diese Mache ist schon lange am laufen, denn wer z.B. einen Flug buchen will und die auf einem Windows PC macht, der bekommt ganz andere Ergebnisse für die gleiche Suche als der, der am Mac sitzt :-) …wird alles schon praktiziert.
  6. Gut: es ist wenigstens anonymisiert, Schlecht: noch mehr Datensammelwut und auch wenn es nicht gewollt ist könnte man aus Verknüpfungen verschiedener Daten Rückschlüsse auf eine bestimmte Person ziehen! Also eigentlich wäre es besser wenn sie es lassen würden.
  7. Nanana! Apple auf den Spuren von Google und Microsoft? Automatische Synchronisation der eigenen Musik mit Apple Music, selbsttätige Aktivierung des iCloud Backup und nun diese Pläne? Noch gibt es Blackberry als letzte Alternative zu den 3 anderen!
  8. Und wer jetzt noch glaubt, das Daten im Netz sicher sind und Daten sammeln ok ist (hat ja niemand was zu verbergen) der lebt sowas von 2000 ;)
  9. Nicht aufregen. Warum, meint Ihr, wird derzeit in Deutschland diskutiert, das Bargeld ganz abzuschaffen? Ganz einfach: Eine Barzahlung lässt sich nicht elektronisch nachverfolgen. Auch hierzulande hätte man gerne ALLE unsere Daten. Dagegen sind Apple, Google, Facebook & Co nur kleine Fische.
  10. Nach dem Einkommen? Das ist schlecht, da bekomme ich ja nur noch Werbung von Bugatti und Maklern, die Villen verkaufen. :-D
  11. Dazu muss man wissen das es in den USA schon lange üblich ist, das der Vermieter bestens über die Zahlungsmoral und das Einkommen des Mieters Bescheid weiß. Ansonsten gibt es keine Wihnung (in vielen Städten). Apple hingt also einmal mehr nur hinterher.

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