13. Juli 2015

Michael Kammler

Wettbewerbsbehörde prüft 30%-Umsatzbeteiligung im App Store

Die amerikanische Regulierungsbehörde „Federal Trade Commission“ (FTC) hat bereits kurz nach dem Start von Apple Music überprüft, ob der Dienst auch wettbewerbskonform ist und nicht gegen geltendes Recht verstößt. Nun soll geklärt werden, ob es rechtmäßig ist, dass Apple von Wettbewerbskonkurrenten wie Deezer und Spotify 30 Prozent der Erlöse durch In-App-Verkäufe einstreicht.

1-Playlist-in-Apple-Music

Gegenüber Reuters soll eine anonyme Quelle ausgepackt und von bereits bestehenden Diskussionen über eine Überprüfung der FTC berichtet haben. Unter Umständen wird ein weiteres Verfahren gegen Apple eingeleitet. Erneut steht eine Überprüfung des etwaigen Verstoßes gegen Wettbewerbsrecht auf dem Plan. Prinzipiell müssen App-Anbieter kostenpflichtiger Apps oder Anwendungen mit In-App-Käufen Apple mit 30 Prozent am Umsatz beteiligen. Das führt dazu, dass die Zusatzinhalte und Abonnements teurer angeboten werden müssen.

So kommt es beispielsweise auch dazu, dass das Spotify-Abo über die iOS-App 12,99 Euro kostet, während ein Abschluss direkt auf der Anbieterwebsite mit 9,99 Euro monatlich zu Buche schlägt. Innerhalb der entsprechenden Apps dürfen die Entwickler auch nicht auf günstigere Angebote hinweisen, daher kam es in Vergangenheit auch dazu, dass Spotify Mails an die Nutzer versendete – mit dem Hinweis, dass beim Direkt-Abschluss auf der Website 3 Euro pro Monat gespart werden können.

Ausgang der Ermittlungen? Ungewiss.

6 Gedanken zu „Wettbewerbsbehörde prüft 30%-Umsatzbeteiligung im App Store“

  1. Ist schon eine Wettbewerbsverzerrung… …denk für Abos die über die jeweilige App geschlossen wurden und die es auch außerhalb gibt sollte diese Regel nicht gelten ;)
    • Dann würde aber wiederum jeder Entwickler sich einfach eine Webseite für ein paar Cent bauen und dort das gleiche anbieten wie in der App und schon verdient Apple nichts mehr an den ganzen Freemium und Co. Aber ich wage zu bezweifeln das dort dann vielerorts die Preise sinken würden.
  2. Es muss doch möglich sein, dass das Abo nicht über einen In-App-Einkauf abgeschlossen wird, sondern server-seitig. Ich kann doch auch z.B. in der UCI-App direkt an die UCI bezahlen.
  3. Man darf keine immaterieller Güter innerhalb der App verkaufen ohne an Apple zu zahlen. UCI ist Kino, Amazon geht auch, Filme mieten aber nicht.
    • Du hast dir hoffentlich selbst das „Like“ gegeben. Es geht darum, daß man den Preis 30% höher ansetzen muß, um das zu erzielen, was der Entwickler für sich veranschlagt.

Die Kommentare sind geschlossen.