6. Januar 2016

Philipp Tusch

Twitter-Chef zu Zeichengrenze: Nutzer weichen auf Screenshots aus

Nachdem gestern das Wall Street Journal in einem Bericht interne Twitter-Pläne offenlegte, wonach die 140 Zeichengrenze bald der Vergangenheit angehörte, äußerte sich heute Jack Dorsey, Chef des Netzwerkes, zu der Debatte. Auf seinem Twitter-Account warb er für das Vorhaben. Demonstrativ als Screenshot gepostet, heißt es in dem Statement übersetzt:

[Die 140 Zeichen] inspirierten die Nutzer zu Kreativität und Kürze. Es entstand eines gewisses Gefühl für Schnelligkeit, das wir niemals verlieren werden. Doch wir haben jede Menge Zeit darin investiert, die Nutzer zu beobachten, um zu sehen, was sie tun. Dabei haben wir herausgefunden, dass immer mehr User einen langen Text als Screenshot twittern.

Und dieser Zustand soll offenbar nicht so bleiben. Denn: Text, der auf Bildern steht, könne nicht mithilfe der Suche durchforstet werden.

10.000 Zeichengrenze soll kommen.

Den Tweet könnte man als Bestätigung dafür ansehen, dass Twitter künftig nicht mehr auf 140 Zeichen begrenzen will. Gestern brachte das WSJ stattdessen die 10.000 Zeichen ins Spiel. Um die Timeline nicht zu lang zu machen, werden diese aber erst nach einem Klick auf den Tweet sichtbar.

Die Reaktionen auf die äußerst wegweisende Änderung sind indes sehr gemischt. Einige sehen es als notwendigen Schritt, um künftig den Stand als Live-Informationsmedium beibehalten zu können. Andere kritisieren, Twitter entferne sich zu weit von seinem eigentlichen Konzept.

11 Gedanken zu „Twitter-Chef zu Zeichengrenze: Nutzer weichen auf Screenshots aus“

  1. Niemand. Aber man kann es auch ausweiten. Wer brauch whatsapp, Facebook, 10.000€ Uhren und Handtaschen. Twitter ist ganz nett, wenn man bestimmten Künstlern folgen möchte um auf den laufenden zu bleiben, mehr ist das ja auch nicht.
  2. Ich finde Twitter toll, besonders wenn du irgendwelche Live Events mitverfolgen möchtest oder über es eine Bombendrohung gibt. Ist super über Twitter, da du sehr viele Informationen aus verschiedenen Quellen in kurzer Zeit aufnehmen kannst.
  3. Denn: Text, der auf Bildern steht, könne nicht mithilfe der Suche durchforstet werden. …. ein Schelm der Böses dabei denkt ;)
  4. Das würde ich extrem begrüßen! Oft reichen 140 Zeichen nicht aus, um einen Standounkt kundzutun. Da ist es meist nervig, sich kurz fassen zu müssen. Ich würde vorschlagen, es dem Nutzer zu überlassen, wie viele Zeilen eines Tweets er in der Timeline sehen möchte. Sonst gäbe es zu viel Ausklapparbeit. :-)

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