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Tyme 2 – wenns mal wieder länger dauert

Eine Artikelausarbeitung habe ich in den letzten Jahren immer in Etappen vollzogen. Das tue ich auch heute noch und so manche Arbeit dauert bis zur Fertigstellung einige Wochen. Eine Kolumne entsteht bei mir zu 90% über ca. elf Wochen hinweg und ich schreibe an ca. vier Kolumnen zeitgleich. So kann es sein, dass ich heute an Kolumne 1 und morgen an Kolumne 4 schreibe, weil sich das Gefühl zur Thematik geändert hat oder weil ich es schlicht so möchte. Manchmal verwerfe ich aber auch eine Kolumne ganz plötzlich und ziehe eine andere Thematik vor. Die alte Kolumne landet dann erstmal auf dem digitalen Berg der Ideen und kann urplötzlich auch wieder herausgeholt und weiterbearbeitet werden. So schlummern bei mir einige Ausarbeitungen rum, die auf eine Fertigstellung und auf eine Veröffentlichung zu einem zeitlich passenden Moment warten. Diese Arbeitsweise erlaubt mir das Pausieren der Gedanken, die Einsicht auf eine andere Thematik, das Querdenken über verschiedenen Themen hinweg und somit einen freieren Kopf für alle Arbeiten. Ich arbeite gerne etwas anders als andere und fahre mit dieser Erkenntnis seit Jahren sehr zufriedenstellend. Doch gerade meine Buchausarbeitung verlangte viel Zeit (Affiliate-Link) – Zeit die ich aktiv nicht im Blick hatte, da sie ebenfalls in Etappen verstrich. Ich habe mir daher vorgenommen meinen Workflow umzustellen, um künftig mehr Einsicht auf diese vergängliche Zeit zu haben und vor allem, um mich selbst in gewissen Punkten kontrollieren zu können. Ich möchte in Zukunft genauer wissen wie viel Zeit ich für welche Schreibarbeit benötigt habe, um mir selbst einen psychologischen Anhaltspunkt vermitteln zu können und am Ende ein Resümee ziehen zu dürfen. Es hat ein wenig gedauert, doch ich habe das passende Werkzeug dafür gefunden.

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Tyme 2 ist eine clevere Anwendung, denn sie stoppt die Zeit bei einer Arbeit. Hier ist der große Pluspunkt, dass die App für macOS, iOS und watchOS verfügbar ist, sie sich über alle Plattformen hinweg synchronisieren kann und die Bedienung einfach und verständlich ist.

‎Tyme 2
‎Tyme 2
Entwickler: Unit Numberfive oHG
Preis: Kostenlos+

In Tyme 2 legt man sich ein Projekt an. Dieses kann man ganz frei benennen und ihm im gleichen Moment eine Farbe als Kennung zuweisen. Bei mir erhält ein Projekt schlicht den Namen der Arbeit. Diesem Projekt kann man nun Aufgaben zuweisen, die man später einzeln stoppen kann. Bei mir wäre dies schlicht eine Aufgabe mit dem Titel „Ausarbeitung“. Hier könnte ich bspw. als zweite Aufgabe „Podcastproduktion“ dazunehmen und dem Projekt somit zwei Aufgaben zuweisen. Angelegte Projekte und die dazugehörigen Aufgaben können jederzeit editiert und in ihrer Reihenfolge verändert werden. So kann man ein Projekt auch zu jeder Zeit neu strukturieren. Die gestoppten Zeiten der einzelnen Aufgaben werden übrigens summiert und somit als Gesamtzahl angezeigt.

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Ich nutze die Anwendung hauptsächlich auf meinen beiden Mac-Computern. Die App schlummert bei mir in der Menüleiste, lässt sich dadurch schnell erreichen und eine Arbeit flott stoppen. Die aufgezeichneten Zeiten werden bei mir  über die iCloud synchronisiert – wer möchte kann auch seinen Dropboxaccount zum Synchronisieren nutzen. Die App weiß wann ich arbeite – also die Maus oder Tastatur bewege. Tue ich dies 5 Minuten lang nicht, so stoppt sie automatisch die Zeit. Diese Leerlaufzeit kann von 1 bis 60 Minuten eingestellt werden. Mir fehlt hier aber noch eine Anwendungserkennung.

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Ich würde also gerne Pages und Firefox als meine Arbeitswerkzeuge festlegen und sobald ich eine andere Mac-Anwendung öffne wird die damit verwendete Zeit nicht mitgerechnet. Geht leider noch nicht – aber vielleicht in einem künftigen Update. Zeiten kann man auch manuell nachtragen, wenn man mal den Aufzeichnungsbefehl vergessen hat – ist mir bisher öfter passiert, da dieser Workflow noch neu wirkt. Man kann allerdings auch Zeiten zurückdrehen, wenn man merkt „Oops, statt zu arbeiten habe ich nun gerade 10 Minuten lang ein Video geschaut„. Dann dreht man die Zeit 10 Minuten zurück. Vergisst man den Timer zu stoppen, dann kann man auch dies rückwirkend vollziehen.

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Manch einer rechnet seine Arbeit nach Zeit ab und berechnet dann den Wert seiner Arbeit. Tyme 2 kann dies automatisch. Hierfür muss man der App nur bestimmte Werte näher bringen. Zum Beispiel die Länge des Arbeitstages, die Anzahl der Arbeitstage pro Woche und die Währung. So kann man in der Projektzusammenfassung schon einen Überblick der benötigten Zeit und des Arbeitswertes erkennen. Die iOS-App kann außerdem auch ortsbedingte Arbeiten erkennen. Hierfür muss ein Projekt so angelegt werden, das es beim Eintritt an eine Arbeitsstelle automatisch die Zeit stoppt. Das ist für einen regelmäßigen Kundenbesuch, Büroaufenthalt und Co. sicher nicht uninteressant.

‎Tyme 2
‎Tyme 2
Entwickler: Lars Gerckens
Preis: Kostenlos+

Mir gefällt Tyme 2 wirklich gut und ich werde es in nächster Zeit intensiv zur Selbstkontrolle nutzen. Mir fehlt dahinter allerdings noch etwas mehr Intelligenz. Eine Anwendungserkennung fehlt hier noch, wodurch die App die Zeit beim Aufrufen eines Programms automatisch zu Stoppen beginnt und dem Benutzer zuvor nur noch nach dem derzeitigen Projekt fragt. Wer sich aber ebenso in seiner Arbeit und der damit verbundenen Zeit kontrollieren möchte, oder die Zeit für eine Endabrechnung einer Leistung benötigt, der wird mit Tyme 2 sehr gut fahren und zufrieden sein. Mir hilft es meine Produktivität an einer Arbeit besser einordnen zu können und Anhaltspunkte für künftige Arbeiten zu erlangen.


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Matthias Petrat
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17 Kommentare zu dem Artikel "Tyme 2 – wenns mal wieder länger dauert"

  1. Nicolai 3. Juli 2016 um 11:29 Uhr ·
    Also Matthias du bist schon komplett im digitalen Zeitalter angekommen… und das meine ich auf keinen Fall als Beileidigung!!! Eher eine Form von Respekt aber nicht zwingend etwas was ich auch erreichen möchte;)
    iLike 23
  2. Heinz 3. Juli 2016 um 12:07 Uhr ·
    Das hört sich alles sehr gut an. Jetzt fehlt nur noch die Ankopplung an das Technunhswesen. Ich mache das seit Jahren mit GrandTotal für das es auch eine Zeiterfassung gibt.
    iLike 0
  3. Jabala 3. Juli 2016 um 12:59 Uhr ·
    Der Schreiberling hier tut mir wirklich leid. Mensch Junge, LEBE mal, und beschäftige dich mit den wichtigen Dingen des Lebens!
    iLike 16
    • Matthias Petrat 3. Juli 2016 um 13:04 Uhr ·
      Tue ich sehr ausgiebig – keine Panik. Gruß vom CSD in Köln!
      iLike 32
      • Tim 3. Juli 2016 um 21:10 Uhr ·
        Ich freue mich immer über Deine Kolumnen, Matthias. Dankeschön:-)
        iLike 4
    • Rappel 3. Juli 2016 um 14:06 Uhr ·
      @Jabala. Wie sieht es gerade mit deinen Proritäten aus? Nix zu tun? Es wäre schön, wenn du deine überflüssigen Kommentare runter schluckst oder vernünftige Kritik übst.
      iLike 11
      • Jabala 3. Juli 2016 um 14:47 Uhr ·
        @Rappel, nichts zu tun. Hör auf zu beleidigen und mach was Vernünftiges.
        iLike 8
  4. To 3. Juli 2016 um 15:00 Uhr ·
    Ich bewundere euch wie ihr es schafft aktuelle Themen in so kurzer Zeit zu verfassen. Auf jedenfall ein Daumen hoch. ?
    iLike 1
  5. Miki 3. Juli 2016 um 18:13 Uhr ·
    Netter Typ, gute Texte, tolle berichte und die ganze Seite sehr informativ, danke und Hut ab für eure Arbeit
    iLike 5
  6. Nik 3. Juli 2016 um 19:03 Uhr ·
    Schöne Idee des Work-Trackings. Jemand zufällig eine Idee, welche Wetter App in der Menueleiste wohnt (s. Abbildung)? Herzlichen Dank.
    iLike 0
    • Matthias Petrat 3. Juli 2016 um 21:18 Uhr ·
      Schau mal hier.
      iLike 2
      • Nik 3. Juli 2016 um 21:42 Uhr ·
        Dankeschön!!
        iLike 0
  7. Anna Log 3. Juli 2016 um 19:50 Uhr ·
    Immer schön zu erfahren, wie andere arbeiten bzw. wie anders gearbeitet werden kann. Sowas lese ich sehr gerne.
    iLike 1
  8. Hubba 4. Juli 2016 um 02:40 Uhr ·
    Ich benutze momentan die App „HoursTracker“, um meine Arbeitszeiten im Überblick zu behalten. In dieser App kann ich ebenfalls Stundenlöhne, inklusive Sondersatz für Überstunden eingeben und auch direkt Netto- und Bruttolohn zu bestimmten Abrechnungszeiträumen berechnen lassen. Wäre das auch mit Timer 2 möglich? Leider ist Hourstracker recht unübersichtlich gestaltet…
    iLike 0
  9. Hessekaja 4. Juli 2016 um 04:29 Uhr ·
    Guter Einblick in deine Arbeit. Es gibt sicher auch Leute (wie mich ?) die gerne mal einen Gastartikel für dich schreiben würden. Vielleicht ist das in Zukunft ja auch möglich, denn ich glaube deine anderen Leser haben Potential Dein Medium „apfelpage“ zu einer noch reichhaltigeren Neuigkeitenseite zum Apfeluniversum zu machen. Aber schon jetzt bin ich begeistert wie ein Team wie Ihr so regelmäßig und ausdauernd die Neuigkeiten aufarbeitet. Mich würde freuen mal zu hören wie alles angefangen hat und in wie weit das jetzt zu eurem Beruf geworden ist. Wenn Du also vom CSD zurück bist wär das ja ein neues Thema das Du in ‚Tyme‘ beginnen kannst ?. Grüße an die Redaktion ? weiter so !
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  10. Rbgvrbggb f 4. Juli 2016 um 09:53 Uhr ·
    Weiß jemand wie die App heißt, die in der menubar das Wetter anzeigt?
    iLike 0
    • Grundgütiger 4. Juli 2016 um 12:19 Uhr ·
      Wurde weiter oben schon verlinkt. Scroll mal ein bisschen hoch.
      iLike 0

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