Phil Schiller, Apples Senior VicePresident of world-wide Marketing, ist wohl einer der wenigen Mitarbeiter der geheimnisvollen Firma, der etwas für Transparenz übrig hat. Das zeigte er gestern erneut als er dem Wall Street Journal, nur wenige Stunden vor der Präsentation des Samsung Galaxy S4, ein kritisches Interview zum Android-Betriebssystem gab. Schiller gab unter anderem unternehmensinterne Ergebnisse einer Marktforschung preis, nach der im vierten Quartal vier Mal so viele Android-User auf ein iPhone umgestiegen sind als iPhone-Nutzer auf Android.
Wie üblich kritisierte er auch die Fragmentierung und die Update-Politik des Google-Betriebssystems. Weiter sagte er, Android müsse oft als kostenloser Ersatz für ein Feature Phone herhalten. Dass verschiedene Teile von Android von diversen Firmen kommen, und nicht wie bei Apple allesamt aus einer Hand, führt er als weiteres Problem an.
Außerdem fiel ein äußerst interessanter Satz auf, der unterstreicht, dass Google in Sachen Cloud-Integration deutlich hinterherhinkt [frei ins Deutsche übersetzt]:
Wenn du ein Android-Gerät aus der Box nimmst, musst du dich bei neun Accounts von verschiedenen Anbietern anmelden, um das Erlebnis, das iOS bietet, zu bekommen. Sie arbeiten nicht nahtlos zusammen.
Schiller lehnte es ab über zukünftige Produkte zu sprechen, dafür hatte er noch ein paar Anmerkungen zum iPhone. Er sagte das iPhone habe immer noch das beste Display auf dem Markt. Überdies merkte er im Bezug auf die Dünne und Leichtigkeit des iPhones an, der Grund warum die Leute ihre Geräte größer machen sei, dass sie an die Akku-Laufzeit des iPhones herankommen wollen.
Google lehnte ein Statement zum Interview ab, ein Samsung-Pressesprecher reagierte bisher nicht.
16 Gedanken zu „Phil Schiller: „Android-Geräte oft Ersatz für Feature Phones““
Die Kommentare sind geschlossen.