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22. September 2025

Patrick Bergmann

Nächste Erhöhung: Deutschlandticket 2026 wieder teurer

Wir gehen so langsam auf den Jahresabschluss 2025 zu und in der Politik werden so langsam die Weichen für 2026 gestellt. Dies betrifft auch das Deutschlandticket, welches mit ziemlicher Sicherheit im kommenden Jahr wieder teurer werden soll. 

Nächste Preiserhöhung nur noch Formsache

Das Deutschlandticket war die Fortsetzung des 9-Euro-Tickets und kostete zunächst 49,00 Euro. Für 2025 wurde eine Erhöhung auf 58,00 Euro beschlossen, Apfelpage berichtete. Das eigentliche Problem ist jedoch die komplett defizitäre Infrastruktur, die kaum mit den zusätzlichen Massen an Fahrgästen zurechtkommt. Nun haben sich die Verkehrsminister der deutschen Bundesländer auf einer Konferenz in München am Donnerstag einstimmig auf eine Anhebung des Preises des Deutschlandtickets von 58 auf 63 Euro monatlich verständigt. Dies berichtet unter anderem der Deutschlandfunk. Nicht wenige politische Beobachter werfen der Großen Koalition diesbezüglich einen Vertragsbruch vor.

Zukunft ungewisser denn je

Bisher haben Bund und die einzelnen Bundesländer die geringeren Einnahmen paritätisch mit jeweils 100 Mio Euro pro Jahr und pro Bundesland aufgefangen. Doch gestiegene Kosten für Energie, Benzin und Personal erhöhen die Verluste für die jeweiligen Verkehrsbetriebe enorm. Aufgrund dieser Verluste prüfen Kommunen, ob sie aus dem Projekt aussteigen. Sie verweisen unter anderem auf die Ausfälle der deutlich höheren Pendler-Abos. So ist unter anderem der Landkreis Stendal bereits im Dezember 2023 aus dem Deutschlandticket ausgestiegen, auch das Bundesland Bayern prüft diese Option.

Zu schlechte Infrastruktur

Unsere Kritik an dem Deutschlandticket hat sich nicht indes nicht geändert, unserer Meinung nach ist nach wie vor die Infrastruktur, die Abdeckung sowie die Taktung das größte Problem. Passend dazu wurde gerade publik, dass die Deutsche Bahn gezielt Züge ausfallen lässt, um sich die Quote an Verspätungen schönzurechnen. Zumindest lassen interne Gesprächsprotokolle, die unter anderem der Frankfurter Rundschau zugespielt wurden, darauf schließen. Der Autor dieser Zeilen hat keinen Führerschein und ist Zeit seines Lebens auf den ÖPNV angewiesen und kann über die mangelhafte Infrastruktur ein Lied singen. Auch der Kollege Andreas Sebayang berichtet über sein LinkedIn-Profil regelmäßig über den desolaten ÖPNV in Deutschland

5 Gedanken zu „Nächste Erhöhung: Deutschlandticket 2026 wieder teurer“

  1. Ich bin dafür das es so lange erhöht wird bis genügend Geld da ist das es auch von jedem Bürger genutzt werden kann. Vielen Leuten bringt es nämlich gar nichts, da es Regionen gibt die mit dem ÖPNV gar nicht erreicht werden können.
    • stimmt. Viel zu teuer. In MV gibt es day Ticket für Rentner ab 65 für 38 €..Wir zahlen den höheren Preis nur für Personen die eh alles umsonst kriegen. Ich habe es schon bei 58 € gekündigt .
  2. Mit dieser völlig unnötigen Entscheidung ist das „D-Ticket“ Geschichte und entgültig gescheitert ! Es ist nicht Aufgabe eines solchen Tickets, die Finanzierungslücken des Bundes zu bedienen ! Es durch ständige Preiserhöhungen dem Verdacht auszusetzen, die Höhe des Tickets müsste direktes Abbild fehlender Finanzierung sein, ist ungeschickt ! Nicht der Preis in seiner Höhe ist m.E. das Problem ! Auch entscheidend ! Viel wichtiger ist die „psychologische Komponente“ ! Die Politik muss ein derartiges Projekt, so ein Ticket auch einmal über einige Jahre preislich konstant und eine Kontinuität in Preis und Kosten halten ! Streng genommen dürfte das Ticket, um weitere Akzeptanz und neue Abbonenten zu erfahren, nach seiner Einführung ÜBERHAUPT nicht mehr preislich verändern und angepasst werden, sondern „konstant und immun“ gegen jegliche Erhöhungen sein ! Dann muss die Politik eben vor Einführung einen einmaligen realistischen, vielleicht auch höheren Preis festlegen, der dann aber auch über längere Zeit (im KV bis 2029 !!) unverändert bleibt ! Derzeit dient das D-Ticket der Überbrückung von Finanzierungslücken und der Linderung von Mehrkosten ! Das ist nicht Aufgabe des Tickets ! Durch die Unstetigkeit, Varianz und Unplanbarkeit wird man sicherlich keine Neukunden in großem Umfang gewinnen !

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