Das französische Medienunternehmen Vivendi hat in der Spielebranche keinen guten Ruf. Es gilt als träge und ziemlich konservativ, was Innovationen angeht. Jetzt versucht der Konzern, der übrigens auch hinter Watchever steckt, eine feindliche Übernahme des Spieleentwicklers Gameloft. Gegen den Willen des Managements will Vivendi Aktienanteile des Konkurrenten von den anderen Anlegern abkaufen.
Laut dem Wall Street Journal hat Vivendi den Aktionären dazu ein Angebot von 6 Euro pro Aktie gemacht – etwa 10 Prozent über dem eigentlichen Wert. Gameloft bezeichnet diese Übernahme als „feindlich“, will man doch nicht von so einem trägen Konzern vereinnahmt werden. Vivendi selbst hingegen spricht lieber von einer „nicht verabredeten“ Übernahme.
Bereits vor rund 10 Jahren hatte EA versucht, Gameloft auf diese Weise aufzukaufen. Mit Modern Combat oder der Asphalt-Reihe übt die mobile Spieleschmiede heute ziemlich Druck auf EA aus.
Vivendi auch an Ubisoft interessiert.
Seit Wochen gibt es ferner Spekulationen darüber, dass Vivendi auch Ubisoft kaufen möchte. Ubisoft wird von Yves Guillemot geleitet und ist deutlich größer als das nur auf Smartphones spezialisierte Unternehmen Gameloft, wo sein Bruder Michel Guillemot das Sagen hat. Im Zuge der Gerüchte kündigt Ubisoft an, aggressiv zu wachsen, um zu teuer für eine feindliche Übernahme zu werden.
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