12. Dezember 2016

Philipp Tusch

Mit Fair-Use-Regel: EU-Staaten beschließen Ende vom Roaming

Shortnews: Das lange in der Luft schwebende Ende des Roamings wurde nun von den EU-Staaten abgenickt. Ihr dürft also für den 15. Juni 2017 schon einmal drei Kreuze in den Kalender machen.

Das iPhone hat sich längst zum universellen Begleiter entwickelt. Mit der verbesserten Kamera in den neuen Generationen ist es jeder Situation gewachsen.

Ab diesem Datum können Reisende in der gesamten EU ohne Zusatzkosten nach dem heimischen Tarif telefonieren, SMS schreiben oder surfen. Es gibt allerdings noch einen Punkt, der in der Vergangenheit ziemlich umstritten war: Die Fair-Use-Regel.

Der Hintergrund: Kunden könnten das Aus der Roaming-Kosten missbrauchen und künftig statt im eigenen Land in einem günstigeren EU-Ausland ihren Tarif bestellen. Das würde einige Mobilfunker finanziell ruinieren. Immerhin müssen sie die verbrauchten Minuten und Megabyte teuer bei der europäischen Konkurrenz zu Großhandelspreisen einkaufen. Dies wiederum könnte zu steigenden Preisen auch im Inland führen, befürchtet Brüssel. Auch die vergrößerte Konkurrenz dürfte dann einigen Marken zu schaffen machen.

Deswegen hat man sich nun darauf geeinigt, dass Kunden, die länger als vier Monate und zwei Wochen mit einer günstigen ausländischen Sim-Karte telefonieren oder das Internet nutzen, auch mit Aufschlägen behaftet werden können.

14 Gedanken zu „Mit Fair-Use-Regel: EU-Staaten beschließen Ende vom Roaming“

    • ich bin gerade 5 Monate im Ausland – was nicht das letzte Mal gewesen sein wird! Daher finde ich das so nicht ganz richtig…. ich verstehe, dass dieses „Trickbetrügen“ verhindert werden muss, aber da muss es doch eher andere Mittel geben!…
  1. ob die die ausländichen multisim karten übersehen , ?? 1 karte im ausland bei Freunden bunkern , via android dann schön per vnc einwählen alle 4 monate schon ist der zähler resetet ?
  2. Und Deutschland geht wieder mal leer aus. Denn wir bleiben weiterhin auf unseren vollkommen überteuerten Hinterwäldlerverträgen sitzen.
    • Vermutlich muss man nach spätestens ca 4,5 Monaten mal eben in das Land wo man die Karte her hat damit sich diese ins „heimische Netz“ einwählen kann. Danach wieder heim. Praktisch wenn man nur 50km von Holland weg ist. Da kann man mal eben nach Roermond Shoppen und sich gleichzeitig die Karte wieder „freischalten“ lassen. Das ganze bringt auf jedenfall mehr Schwung ins ganze Tarif wirr warr
    • Wirkungslos für Schweizer Die Kommission will den neuen Vorschlag nach Konsultation von Berec (Gremium der Regulierungsbehörden), der Mitgliedstaaten und weiterer Akteure bis Mitte Dezember definitiv verabschieden. Für Nutzer, die eine Schweizer SIM-Karte in der EU verwenden, bleibt er wirkungslos, da die EU-Vorgaben nur für das Roaming innerhalb der EU bzw. des EWR gelten.
  3. Könnte einige ruinieren? Dann sollten die mal schnell Ihren Tarifdschungel reformieren! Wieso werden diese teuren Tarife noch geschützt? Wettbewerb bedeutet, das auch mal welche hinten runter fallen. So ist das im freien Markt. Naja, bis auf die Banken. Die kriegen unsere Steuergelder, wenn sie sich verzockt haben.
  4. Wie die Echternacher Springprozession: vier Schritte nach vorn, drei Schritte zurück. Eine Mogelpackung zu Lasten des Verbrauchers eben …
  5. Es wird auch Zeit und zumindest die Richtung stimmt. Grenzenloses Europa, Freiheit im Handel, Ausbildung und bei der Arbeit….. Aber 5 km von meinem Wohnort wählt sich das Handy automatisch ins Ösi-Netz ein… Whattsapp funzt nicht, ein Anruf kostet 2€… willkommen im 21 Jahrhundert!!! Der EU weite Wettbewerb könnte Firmen ruinieren? Seit wann fangen wir jetzt schon mit Protektionismus innerhalb der EU an? Wo hat das bei Versicherungen, Landwirtschaft oder arbeitsintensiven Berufszweigen wie Bau, LKW fahren etc. zu ähnlichen Maßnahmen geführt? Kein Wunder dass der Einzelne sich in der EU nicht ernst genommen fühlt, wenn es immer nur um die Konzerne geht!

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