Mac-Nutzer, die auf Microsofts Office als Produktivitätslösung setzen, erhalten mit dem neuesten Update einige Features, die unter Windows bereits bekannt sind. Unter der Haube hat Microsoft mit dem letzten Update damit begonnen, die Codebasis der verschiedenen Officeversionen weiter zusammenzuführen.
Microsoft hat seine Office-Suite am Mac mit einem größeren Update versorgt. Nun stehen unter Word, Powerpoint und Excel Funktionen bereit, die man bereits von Windows kennt: Nutzer erhalten etwa die Möglichkeit der gleichzeitigen, gemeinsamen Arbeit an Dokumenten. Ein Indikator zeigt, wer gerade mit einem selbst am Dokument, einer Präsentation oder einer Tabellenkalkulation arbeitet und was er verändert.
Nutzer von Apples iWork kennen diese Zusammenarbeit in Echtzeit bereits. Auch eine weitere Funktion ist von Apples Office-Programmen bekannt: Die automatische Speicherung. Microsoft nennt das „We save for you“. Änderungen werden ohne Zutun des Nutzers gespeichert, dieser kann aber zu allen früheren Zuständen eines Dokuments zurückgehen.
Excel wird mit zusätzlichen Charts ausgestattet, die Erstellung professioneller Visualisierungen in wenigen Schritten soll vereinfacht werden.
Powerpoint erhält einen neuen Quickstart-Modus, der es ermöglichen soll, eine Präsentation mit allen wesentlichen Elementen schneller von null aufzubauen.
Microsofts PIM-Anwendung Outlook schließlich erhält Touch-Gesten, E-Mails können nun mit einem Zweifingerwisch auf dem Track-Pad schnell archiviert oder gelöscht werden. Außerdem rüstet Microsoft eine native Unterstützung für Google-Kalender nach.
Gemeinsamer Code
Daneben hat Microsoft auch verschiedene Sicherheitsupdates in Word, Excel, Outlook und co. einfließen lassen, die es erlaubten, Code einzuschleusen und auszuführen. Doch das Update hat noch einen weiteren Hintergrund.
Microsoft beginnt damit, die Codebasis der verschiedenen Officeversionen zu harmonisieren. So sollen einzelne Funktionen schneller auf verschiedenen Plattformen verfügbar werden, erklärt ein Office-Entwickler.
Mac Office 2016 version 16 is now live! For the first time in over 20 years, Office is again built out of one codebase for all platforms (Windows, Mac, iOS, Android)!https://t.co/6gNdKTOEHl
— Erik Schwiebert (@Schwieb) 18. Januar 2018
Microsoft Office for Mac erhält somit Teile des in C++ geschriebenen Codes des Mutterschiffs.
Wer schneller auf neue Funktionen zugreifen möchte, kann übrigens am Office-Insider-Programm teilnehmen, das ist eine Art permanenter Public Beta-Zyklus. Nötig ist hierfür lediglich ein Microsoft-Konto. Updates werden hier in der schnellsten, aber auch experimentellsten Update-Spur etwa im Wochentakt verteilt.
2 Gedanken zu „Microsoft Office for Mac erhält neue Features und teilt sich künftig Codebasis mit übrigen Versionen“
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