Wenn Apple und Google im Auto mitfahren, sträuben sich beim ehemaligen BMW-Vorstandsmitglied Burkhard Göschel die Haare zu Berge. Die Autohersteller sollten mehr als nur ein Auge auf die Kooperation mit den IT-Giganten werfen, so die Quintessenz seines Interviews mit der WirtschaftsWoche.
Mit CarPlay hat Apple iOS erstmals in das Auto gebracht. Namenhafte Hersteller, wie Ford, BMW, Ferrari, Nissan, Opel, Toyota integrieren das System in das Infotainment-Ambiente des Gefährtes und bewerben genau das auch als Aushängeschild für ihr Modell. Ein Aushängeschild, das nahezu jeder hat. Der frühere BMW-Vorstand und Magna-Manager Burkhard Göschel sieht in dieser Entwicklung einen Missstand. "Den Autobauern könnte die Freude bald vergehen", so Göschel gegenüber der WiWo. CarPlay und Co könnten eine Gefahr für die Automarke darstellen, da nunmehr Apple oder Google im Vordergrund stehen. Der Experte rät den Konzernen dazu, das Markenmanagement zu verbessern, damit der Käufer zukünftig wisse, warum er das Fahrzeug einer bestimmten Marke bevorzuge.
Des Weiteren müssen sich Hersteller vor Augen halten, warum Apple und Google das neue Pferd gesattelt haben. Man erhofft sich, neue Geschäfte auszubauen, meint Göschel. Schließlich seien vor allem die pikanten Daten, welche die Systeme in den Autos generieren, hochinteressant für Technik-Giganten. Ortsbezogene Daten oder der Kilometerstand – Ein vernetztes Fahrzeug gibt da einiges her.
20 Gedanken zu „Kooperation mit Apple und Google im Auto? Nein, danke“
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