Gestern erschien eine Topmeldung in allen Medien. Auch wir berichteten allen voran von dem nächsten Kauf Facebooks. Für sagenhafte 1 Milliarde Dollar kaufte Facebook die Mini-Firma Instagram. Doch warum macht der Social Media Gigant das? Und warum zahlt Facebook so viel?
Foto: Reuters
Instagram ist ein in San Francisco ansässiges Unternehmen mit gerade einmal 12 Mitarbeitern. Doch mit über 30 Millionen Nutzern verfügt Instagram über einen wahren Schatz. Von Apple wurde die knapp ein Jahr alte App 2011 zur iPhone App des Jahres gekürt, seit wenigen Wochen gibt es auch noch eine Android Abwendung.
Instagram soll eigenständig bleiben – vorerst
Über Instagram kann man seine Bilder neben Facebook auch zu den Diensten Twitter und Thumblr versenden. Diese Möglichkeit bleibt weiterhin erhalten, versicherte Facebook CEO Mark Zuckerberg. Es wird keine Facebook Pflicht für den Fotodienst geben. „Instagram wird bestehen bleiben“, versprach Firmenmitgründer und -chef Kevin Systrom im hauseigenen Blog. Sowohl die Apple iPhone als auch die Android Anwendung bleiben erhalten.
Neue Funktionen
Gemeinsam mit Facebook sollen neue Funktionen entwickelt werden. Aber auch umgekehrt. Facebook wird vermutlich den Filter à la Instagram in den Bilder-Upload einbauen. Darüber hinaus sollen sich die Entwickler den ein oder anderen Kniff vom 12-köpfigen Team der Fotocommunity abschauen.
Facebook und der Börsengang
„Das ist ein wichtiger Meilenstein für Facebook, weil wir erstmals ein Produkt und ein Unternehmen mit so vielen Nutzern gekauft haben“, teilte Mark Zuckerberg auf seiner Facebook Seite mit. Instagram ist Facebooks größte Anschaffung bisher, weitere in diesem Ausmaß seien auch nicht geplant. Doch warum wagt Facebook so etwas kurz vor dem Börsengang?
Für Mai wird der Börsengang datiert. Analysten gehen davon aus, dass das Facebook dabei rund 100 Milliarden Dollar Erlös bekommt.
„Nach dem Börsengang wird Facebook in der Position sein, aggressiv aufzutreten. Sie können dafür sorgen, dass sich niemand in ihren Weg stellt und jeden kaufen, der ihnen Probleme bereitet“, meint Michael Pachter, Analyst. Und Instagram könnte ein potenzieller Konkurrent gewesen sein, da die App weit mehr als nur ein Fotodienst ist, sondern zu einer gestandenen Community heranwuchs.
Warum gleich 1 Milliarde US-Dollar?
Sollte es tatsächlich so sein, dass Facebook bei dem Börsengang 100 Milliarde Dollar erlösen kann, wäre jeder Facebook Nutzer 118 Dollar „wert“. Investoren würden nämlich genau so viel für jeden Anwender zahlen. Rechnungen zufolge zahlt Facebook jedoch für jeden Instagram User „nur“ 33 Dollar. Angesichts dieser Tatsache hat sich der Kauf gelohnt und die eine Milliarde Dollar (760 Millionen Euro) scheinen nicht mehr so übertrieben. [Philipp Tusch| + via]
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