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Flaschenhals: 50-Cent-Chips bremsen Halbleiterwerke aus

Die Halbleiterbranche floriert, wie selten zuvor: Allerdings stößt die Nachfrage aktuell an Grenzen. Dabei sind nicht primär die Top-Chips der kleinsten Bauformen das Problem, viel mehr werden gehäuft banale Billig-Chips für wenige Dollar zum Flaschenhals.

Apple setzt in seinen Produkten auf breiter Front auf Prozessoren, die beim Auftragsfertiger TSMC gefertigt werden. Dort entstehen seit Jahren die Chips der A-Series für iPhone und iPad, sowie seit 2020 auch die M1-Chips und deren Nachfolger für den Mac und neuere iPad-Modelle.

Doch seit geraumer Zeit werden Apple und andere Tech-Firmen durch eine knappe Verfügbarkeit von Halbleitern ausgebremst, diese Knappheit wird langsam abgebaut, über Nacht verschwinden werde sie aber nicht, wird TSmC von Bloomberg zitiert.

Billig-Chips sind der Flaschenhals

Das Problem sei zunehmend bei sehr einfachen Chips zu suchen, erklärte ein hochrangiger Manager von TSMC. Dabei sprechen wir von Bauteilen zu Preisen von 50 Cent bis etwa zehn Dollar. Diese Komponenten bremsen die 600 Milliarden Dollar schwere Halbleiterindustrie aus, so der Manager.

Denn für diese Billig-Halbleiter herrscht eine immer gigantischere Nachfrage, die sich aus vielen Quellen speist: Einerseits ergänzen Autobauer immer mehr Softwaregetriebene Funktionen in ihren Fahrzeugen, was den Bedarf an Halbleitern in die Höhe treibe. Pro Jahr steige die in Autos verbaute Chipmenge um rund 15%, heißt es.

Aber auch in Smartphones steigt die Komponentendichte und dies nicht nur beim SoC, sondern auch nachgelagerten Komponenten. Power-Management, Display-Treiber und Temperaturmanagement-Komponenten machten eine Verdopplung bis Verdreifachen der Chipdichte in den Geräten aus.

Im Ergebnis können TSMC und andere Fabrikanten die benötigte Menge einfacher Chips nicht mehr liefern – neue Werke müssen gebaut werden. Das aber dauert Jahre und ist immens kostspielig, Kosten, die die Fertiger natürlich wieder hereinholen wollen. Sie werden diese an die Auftraggeber weiterreichen und diese mutmaßlich an die Endkunden.

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Roman van Genabith
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