APFS wurde von Apple bereits heimlich getestet, bevor es mit iOS 10.3 an die Endkunden ging. Während der Installation von iOS 10.1 und 10.2 wurden die Dateisysteme kurzzeitig in APFS konvertiert.
Mit iOS 10.3 hat Apple ein neues Dateisystem auf alle iOS-Geräte gebracht. Es löst das 30 Jahre alte HFS+ ab und ist speziell für den Einsatz auf Flash-Laufwerken optimiert, bietet darüber hinaus eine Verschlüsselung jeder Datei und die Vergabe nanosekundengenauer Zeitstempel. Auf iOS-Geräten sorgt APFS aufgrund einer modifizierten Kapazitätsberechnung für etwas mehr freien Speicher.
Das Dateisystem nicht nur zu bearbeiten, sondern es komplett zu ersetzen, kommt einer Operation am schlagenden, offenen Herzen gleich. Als iOS 10.3 ausgerollt wurde, traten indes keine gravierenden Probleme auf, die meisten Endkunden dürften von dem Wechsel nichts bemerkt haben.
Apple hat heimlich geübt
Aus den Redaktionen diverser deutscher und internationaler Tech-Medien war zum Update auf iOS 10.3 die dringende Empfehlung zu hören ein Backup vor dem Update-Prozess auszuführen, möglichst verschlüsselt und über iTunes, mithin grundsätzlich immer eine sinnvolle Sache.
Wie Apple-Manager Craig Federighi nun erklärte, hat Apple sich nicht einfach auf sein Glück oder die Ausgeschlafenheit der Entwickler verlassen. Während der Installation von iOS 10.1 und iOS 10.2 wurde das Dateisystem auf den Endkundengeräten in APFS konvertiert, auf Konsistenz geprüft und zurückgewandelt, indes, auch hier hätte es zu Problemen kommen können, diese blieben jedoch aus. Wie Craig Federighi ausführte, hätte höchstens die längere Update-Zeit auffallen können, dieser Indikator erweist sich jedoch allzu oft als unzuverlässig. Inzwischen nutzen über 80’% aller iOS-Nutzer iOS 10.3 oder höher. macOS High Sierra wird APFS auch auf den Mac-Desktop bringen.
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