Shortnews: Wer einen Streaming-Dienst hierzulande abonniert hat, kann dann auch unbegrenzt die Filme, Serien oder Musik abspielen. Allerdings häufig nur in den Grenzen des eigenen Landes. Die EU hat das bereits erkannt, und kämpft seit April des vergangenen Jahres für mehr Freiheiten.
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Der Ministerrat und die Kommission haben sich nun auf einen Kompromiss verständigt. Demnächst soll ein Verordnungsentwurf zur „grenzüberschreitenden Portabilität“ von Inhaltsdiensten im Internet angestrebt werden. Ungerechtfertigtes Geoblocking wird damit beschränkt. Stattdessen sollen für die Nutzer stets die Bedingungen des Heimatlandes gelten, so der Vorschlag. Die entsprechenden Provider, wie Netflix, Maxdome oder Spotify müssen dann den hauptsächlichen Wohnort eines Nutzers und seine Rechte „angemessen und verhältnismäßig“ kontrollieren. Das kann beispielsweise über eine elektronische Identifizierung laufen – auch Steuerinformationen, Postanschriften sowie IP-Adressen dürfen dazugezogen werden.
Während sich der Vorschlag durchaus verbraucherfreundlich anhört, räumt unter anderem Sky-Technikchef Richard Rosenberg bei der Anhörung im EU-Parlament mögliche Probleme ein: So müssen die Techniken garantieren, dass es sich um echte Nutzer handelt, die auch wirklich in einem Land ansässig sind, in dem das Streaming erlaubt ist. Sky baut sein Geschäftsmodell nämlich darauf auf, dass die Inhalte in Europa nur in Deutschland, Österreich, Italien, Irland und Großbritannien abgerufen werden dürfen.
Diese Problematik haben auch andere Anbieter, genauso wie auch die öffentlich-rechtlichen Sender.
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