Jordan Kahn von 9To5Mac fand seine Nachricht von vorgestern selbst merkwürdig, doch ein Vorschaudokument für Entwickler enthülle, dass Apple plane, einen neuen Anschluss in sein Made-for-iPhone-Programm (MFi) aufzunehmen. Dabei haben die Nutzer den Wechsel auf Lightning 2012 gerade erst überstanden und versuchen noch, sich mit USB-C anzufreunden.
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Es ist nicht ungewöhnlich, dass Apple die Entwicklung der Anschlüssen selbst in die Hand nimmt. Auch Lightning und USB-C hat der Konzern (mit-)entwickelt. Beide Anschlüsse sind bereits sehr schmal gestaltet, um auch in dünne Geräte zu passen. Bereits vor der Einführung des Lightning-Anschlusses veröffentlichte Apple ein Vorschau-Dokument für Entwickler mit den genauen Spezifikationen des neuen Kabels. Nun tauchte in einem solchen Dokument ein neuer Name auf: Der Ultra Accessory Connector (UAC) könne demnächst USB- und Lightningkabel ersetzen, hieß es. Mit nur 2,05 x 4.85 Millimetern ist der Anschluss dünner als ein USB-C-Anschluss und nur halb so breit wie ein Lightningstecker. Er könne daher Platz in den Geräten sparen und solle vor allem bei Kopfhörern zum Einsatz kommen. Geplant sind:
- Lightning-auf-UAC,
- USB-A-auf-UAC sowie
- 3.5mm-Kopfhöreranschluss-auf-UAC
Apples Beats by Dre nutzen bislang den etwas größeren Mikro-USB-Standard. Neuere Modelle wie die Beats X oder die kabellosen AirPods setzen bereits auf Lightning. Hätte Apple dann nicht direkt auf UAC umgestellt? Ja!
Neuer Name – alter Anschluss
Ungewöhnlich schnell kommentierte Cupertino die Gerüchte. Die Umstellung auf Lightning im Jahr 2012 und zuletzt auf USB-C/Thunderbolt bei den neuen MacBooks brachte bereits mehr als genug negative Presse.
Der UAC-Stecker ist kein neuer Stecker, wie Apple erklärt: Bisher habe sich nur noch keine einheitliche Bezeichnung entwickelt: Bei Mitsumi nennt man den Anschluss beispielsweise Ultra Mini Connector bei und Nikon UC-E6. Apple hat diesen nun lediglich als UAC in die MFi-Spezifikation mit aufgenommen, damit Kunden solche Geräte in Zukunft auch mit Lighning- oder USB-C-Geräten verbinden können. Dadurch werden zahlreiche Kopfhörer in Zukunft deutlich universeller einsetzbar. Über den digitalen UAC-Anschluss lassen sich Audiosignale dabei in wesentlich besserer Qualität übertragen, als über den analogen 3,5-mm-Klinkenstecker.
Apple betonte, dass nicht geplant sei, den Anschluss in Computer oder iOS-Geräte zu verbauen. Der Anschluss sei lediglich für Zubehörhersteller entwickelt worden, da diese nach einer Möglichkeit gesucht hätten, kabelgebundenes Zubehör zu entwickeln, dass sich sowohl mit dem Mac als auch mit iOS-Geräten verbinden lässt.
Das vielbeschworene Ende von Lightning
Seit der Umstellung auf Lightning fragen sich viele Apple-Kunden, wann wohl der nächste große Wechsel ansteht. Schließlich ist damit häufig der Kauf von neuem Zubehör und Kabeln verbunden. Da Apple verstärkt auf drahtlose Verbindungen wie Bluetooth setzt und auch das Aufladen in Zukunft kabellos möglich sein könnte, bleibt uns eine erneute Umstellung aber vielleicht sogar erspart.
[via arsTECHNICA]
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