26. Mai 2016

Philipp Tusch

Gegenwind in Indien: Apple darf vorerst keine Stores errichten

Das hat sich Apple vermutlich etwas unkomplizierter vorgestellt. Nach der Reise von Tim Cook durch Indien sowie der Ankündigung, in der bevölkerungsreichen Bundesrepublik zwei Entwicklungszentren zu errichten, wog sich Apple in Sicherheit, seinen Expansionskurs fortzusetzen. Doch Lobbyismus klappt nicht immer. Wie jetzt bekannt wird, macht die indische Regierung keine Ausnahme für den amerikanischen Konzern.

Dabei geht es um die Eröffnung von Geschäften. In Indien gibt es nämlich das Gesetz, dass nur Stores errichtet werden dürfen, wenn mindestens 30 Prozent der Produktion im Inland stattfindet.

Apple Store

Die einzige Ausnahme wäre, wenn es sich um absolute „High-Tech Produkte mit neusten Innovationen“ handele. Doch laut Reuters haben die indischen Behörden trotz Apples Charmoffensive auch hier den Daumen gesenkt.

Offiziell ist die Entscheidung bislang noch nicht. Es wäre für Apple jedenfalls eine Schlag mit flacher Hand ins Gesicht. Man hatte auf den Quartalskonferenzen noch bekundet, Indien als nächsten Wachstumsmarkt ausgemacht zu haben.

18 Gedanken zu „Gegenwind in Indien: Apple darf vorerst keine Stores errichten“

  1. Eine gute Regelung um das eigene Kand zu schützen und voran zu bringen. Wir hingegen lassen alles rein in unsere Märkte und die Dumpingpreise reißen unsere Wirtschaft runter.
    • Protektionismus ist langfristig immer schädlich für eine Volkswirtschaft, übergangsweise und befristet mag er manchmal sinnvoll sein. Deutschland als der zweitgrößte Exporteur der Welt profitiert massiv vom Abbau der Handelsschranken, warum sollten wir uns deshalb Indien zum Vorbils nehmen? Wir haben die höchste Beschäftigungsrate seit Jahrzehnten, die höchste Zahl Beschäftigter aller Zeiten, wieso befürchtest du, dass freier Welthandel unsere Wirtschaft nach unten reißen könnte?
    • Mein Like hast du. Nur denken wir mal kurz, es wäre so wie in Indien … Bei unserer Geldgeilen Gesellschafft … weiter muss ich glaube nicht ausführen.
    • Du hast, sagen wir mal die ‚Botschaft‘ von O.wunder nicht verstanden. Du bist definitiv ein Kanditat dem für sein Wohlergehen egal ist, wie es dem Anderen/Gegenübet geht.
    • Ich würde gerne etwas mehr für die Sachen bezahlen wenn sie in Deutschland produziert wären anstatt in China.
    • O.wunder, Konkurrenz belebt das Geschäft. Ich als Verbraucher möchte nicht insgesamt höhere Preise bezahlen (müssen), weil Konkurrenz -und käme sie auch von außerhalb- unterbunden würde. Dann kämen nämlich DDR-Zeiten hierhin.
      • Hier geht es nicht um Unterbindung sondern um 30% eigene Inlandproduktion und dies hat nicht Ansatzweise was mit DDR-Zeiten zu tun.
    • @ O.wunder Würdest du nicht! Du kaufst deine Milch auch nicht im Bioladen, oder trinkst fair gehandelten Kaffee. Du isst Burger, obwohl du weist, dass dadurch der Regenwald in Südamerika vernichtet wird und du bestellst bei Amazon. Vielleicht lädst du dir sogar Filme und Musik von irgendwelchen russischen Servern herunter. Also lass hier nicht den Moralapostel raus hängen.
  2. Gute Entscheidung der Regierung. Apple und alle anderen Megakonzerne sollen mal schön merken, dass wachsen mit teilen verbunden ist. Apple Pay kommt wohl nie nach Deutschland. Sicherlich wollen die Banken etwas abhaben vom Kuchen.
  3. Ich ziehe meinen Hut vor der indischen Regierung. Die lassen sich nichts von irgendwelchen Lobbyisten vorschreiben, anders als bspw. in der BRD. Aber was für ein Schlag ins Gesicht für Apple, dem angeblich innovativsten Konzern der Welt.

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