Da immer mehr Nutzer ihr Wohlbefinden mithilfe von Gesundheits-Applikationen bestimmen, sieht sich Karl Broich, der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), gezwungen, die Anwender vor Fehldiagnosen zu warnen.
Broich erklärte auf einer Tagung in Bonn, dass sich Patienten nicht allein auf ihre App verlassen dürfen und so immer öfter den Arzt oder Apotheker meiden. Denn vermeintliche Medizin-Apps müssten eigentlich verlässlich geprüft werden. Allerdings lässt die Anbieter-Überwachung und Kontrolle bislang zu wünschen übrig, sodass die Grenze zwischen Fitness-und Wellness-Apps sowie medizinischen Programmen fließend ist. Unter mehr als drei Millionen Apps, so heißt es, gibt es bereits rund 87.000 Angebote für den Bereich „Fitness und Wellness“. Weitere 55.000 Anwendungen sind dem medizinischen Segment zuzuordnen.
Dennoch, so räumt das BfArM ein, seien Apps zur Puls- oder Blutzuckermessung für die Patienten ein guter und sinnvoller Begleiter für den Alltag. Dennoch solle der Weg zur Routinekontrolle noch genommen werden.
[Bild: Denys Prykhodov, Shutterstock]
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