Health

25. März 2015

Philipp Tusch

Gesundheits-Apps: Bundesinstitut warnt vor Fehldiagnosen

Da immer mehr Nutzer ihr Wohlbefinden mithilfe von Gesundheits-Applikationen bestimmen, sieht sich Karl Broich, der Präsident des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM), gezwungen, die Anwender vor Fehldiagnosen zu warnen.

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Broich erklärte auf einer Tagung in Bonn, dass sich Patienten nicht allein auf ihre App verlassen dürfen und so immer öfter den Arzt oder Apotheker meiden. Denn vermeintliche Medizin-Apps müssten eigentlich verlässlich geprüft werden. Allerdings lässt die Anbieter-Überwachung und Kontrolle bislang zu wünschen übrig, sodass die Grenze zwischen Fitness-und Wellness-Apps sowie medizinischen Programmen fließend ist. Unter mehr als drei Millionen Apps, so heißt es, gibt es bereits rund 87.000 Angebote für den Bereich „Fitness und Wellness“. Weitere 55.000 Anwendungen sind dem medizinischen Segment zuzuordnen.

Dennoch, so räumt das BfArM ein, seien Apps zur Puls- oder Blutzuckermessung für die Patienten ein guter und sinnvoller Begleiter für den Alltag. Dennoch solle der Weg zur Routinekontrolle noch genommen werden.

[Bild: Denys Prykhodov, Shutterstock]

19 Gedanken zu „Gesundheits-Apps: Bundesinstitut warnt vor Fehldiagnosen“

    • Jemand der sich ernsthaft auf solche Sachen verlässt ist selber schuld. Jedem müsste klar sein dass eine App keinen Arzt ersetzt. :-D
      • Ein Arzt ist aber auch nur ein Arzt… Was führt ihn zu der Annahme das Ärtze keine Fehldiagnosen machen würden? Worauf seine Annahme ja basiert. Ich finde sogar im Gegenteil. Geht man zu mehreren Ärzten bekommt man häufig entsprechend viele verschiedene Diagnosen. Die Ärzte haben häufig nicht viel Zeit – oder die Ärzte wollen vom Erkrankten die „Diagnose“ selbst hören (wer keine konkrete Leiden hat oder sie nicht erklären kann – hat auch nichts). Wahrscheinlich sind die Apps sogar 10x besser als Techniken die vor 50-100 Jahren angewandt wurde… ;p Wie dem auch sei – das hier ist doch eine ganz klare Lobbyansage die er da macht. Ihm geht es nämlich nicht darum das Ärzte besser sind, sondern Arztgeräte genauer – und dafür gibt es langfristig keine Begründung. Er vertritt hier nur die Gerätehersteller die Angst haben womöglich mit der Zeit obsolet zu werden…
  1. ….selber schuld in der Zeit was man beim Arzt mit warten verbringt könnte man schon selber Medizin studieren. ;-)
  2. Das sehe ich anders. Wer wirklich krank ist, sollte sich nicht auf ein mobiles Gerät verlassen. Ich gehe selten zum Arzt, aber die seltenen Arztbesuche werde ich beibehalten. Die Messungen von Puls helfen z.b nicht bei der Diagnose von Blutkrebs oder dergleichen. Folglich….Arztkontrolle ist besser, wie im Sarg zu liegen mit einem tollen Applegerät.
  3. Blutdruck und Puls ok. Aber Andere Tests lieber mit einschlägig geeichten Geräten machen. Universelle breite Angebote sind nicht immer sinnvoll. Die Health App ist nur etwas für gesunde Menschen.
  4. Beim Umzug von iPhone 5 zu 6 sind die Daten nicht übernommen worden, trotz Backup raufspielen. Was läuft verkehrt? Tipps? Trotzdem finde ich das Datensammeln gut. Ersetzt das Sozialbuch von damals…
  5. Ich habe jetzt erfahren, dass viele elektronische Meßsysteme in Smartphones bzw. Smartwatches überhaupt nicht zertifiziert sind und daher nicht verläßlich sind.. Wie sieht das eigentlich bei der Apple Watch aus? Die Polar Uhren zB sind zertifiziert und wesentlich preisgünstiger als die billigste Apple Sportwatch. Ich habe jetzt ein Angebot gefunden , Uhr mit GPS, Trainingsprogramm etc. und Brustgürtel für Herzfrequenzmessung für ca. 200 €, habe mich aber noch nicht entschieden. Man muss schon sehr hinschauen, wo man sein Geld ausgibt.

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