Google möchte in naher Zukunft sein eigenes Mobilfunknetz anbieten und somit auch als Provider auftreten. Spekulationen zu diesem neuen Geschäftszweig tauchten bereits im April letzten Jahres auf. Nun bestätigte Googles Senior Vice President des Bereichs Produkte, Sundar Pichai, das Vorhaben und gab zudem auf dem Mobile World Congress in Barcelona weitere Details zu dem neuen Dienst bekannt.
Pichai bestätigte jüngst bereits getätigte Verhandlungen zwischen Google und Mobilfunkbetreibern. Im Vorfeld kam es zu Spekulationen, dass Google an einem Hybrid-Service arbeitet, der Mobilfunk und WLAN kombiniert. In den nächsten Monaten werde Google konkrete Antworten liefern. Ein Firmensprecher präzisierte etwas später die Aussage von Pichai und spricht von einer Ankündigung eines neuen Dienstes. Pichai plant bei der Herangehensweise an das neue Vorhaben ähnlich wie bei dem Nexus-Programm zu agieren. Schließlich sei Nexus keinesfalls eine Konkurrenz zu anderen Partnern, sondern ein Sprungbrett für den Suchmaschinen-Giganten Innovationen in den Bereichen Hard- und Software voranzutreiben.
“Wir haben nicht vor, ein großer Mobilfunkbetreiber zu werden”, erläutert Pichai im Rahmen seiner Rede auf dem Mobile World Congress, via Zdnet. “Wir arbeiten mit Mobilfunkpartnern zusammen. Unsere Antwort sehen sie in den kommenden Monaten. Unser Ziel ist es, bestimmte Innovationen voranzubringen, die wir für wichtig erachten, wie bei den Nexus-Geräten aber in einem kleineren Umfang, damit die Leute sehen, was wir machen.”
Denkbar ist, dass sich Googles Mobilfunkangebot zunächst auf den US-Markt beschränken wird. Ähnlich wie bei dem ziemlich erfolgreichen „Projekt Fiber„, könnte der Internetkonzern hier jedoch für Turbolenzen sorgen. Mit dem superschnellen Breitbandinternet für Google Kunden zwang der Suchmaschinen-Gigant die örtlichen Telekommunikations- und Kabelanbieter bereits ihre Bandbreiten zu erhöhen und im selben Moment die Preise zu senken. Googles Fiber-Mission lautet schlichtweg mehr Menschen mit dem Internet zu verbinden.
Google habe angeblich bereits Gespräche mit Sprint und T-Mobile USA geführt. Lokale WLAN-Netzwerke sollen zudem dazu beitragen die Reichweite und Abdeckung zu erhöhen.
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