22. September 2014

Aaron Baumgärtner

DHL Datenpanne: Kundendaten waren für jeden sichtbar

DHL ist hierzulande, verglichen zu Alternativzustellern, als zuverlässiger Paketkurier bekannt, wird derzeit jedoch durch eine Datenpanne laut. Vergangenen Mittwoch sollen für wenige Stunden hunderte Kundendaten wie Anschrift, E-Mail Adresse und Namen öffentlich im Netz gestanden haben.

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Ganze vier Stunden lang soll der Fehler im DHL-System präsent gewesen sein, als fremde Besucher hunderte Kundendaten frei zugänglich sehen konnten. Zustellorte, Empfängernamen, Absender und auch die Mail-Adressen der Kunden waren ohne Einschränkung zu sehen.

So war es möglich sich am Mittwoch über die Smartphone- und Tablet-App wie gewohnt anzumelden – statt die eigenen Daten abzurufen, wurden dem Kunden nun fremde Informationen offengelegt. Auf eine Anfrage für eine Stellungnahme hin gab die Deutsche Post, die Mutterfirma der DHL, bekannt, dass es sich bei der Panne um einen technischen Fehler handelte. Weiter erklärte der Sprecher, dass kein Hackerangriff stattfand.

Wie lange genau die Daten der Kunden öffentlich im Netz zu lesen waren, ist nicht bekannt. Nach dem ersten Hinweis an das Unternehmen dauerte es angeblich etwa vier Stunden bis der Fehler als behoben galt, was durch ein Abschalten der Seite eingeleitet wurde.

18 Gedanken zu „DHL Datenpanne: Kundendaten waren für jeden sichtbar“

  1. Wenn man hier schon eine Tochter-/Mutterbeziehung der beiden Konzerne ziehen möchte, dann ist DHL eine Tochterfirma der Deutschen Post und nicht wie im Artikel beschrieben andersrum. Aber das ist keine so peinliche Panne wie die oben beschriebene ;)
  2. Jep und sowas einfach als techniche Panne abzustempeln ist schon dreist. Im amiland könnten die sich auf eine Klagewelle einstellen.
    • Wieso ist das dreist? Das impliziert, dass eine technische Panne einem Schuldfreispruch gleich käme. Ich sehe das aber eher gegenteilig. Während ein Angriff zwar oft auch hätte verändert werden können, wäre das wenigstens ein forciertes Ausnutzen von gesuchten Schwachstellen. Eine „technische Panne“ lässt da noch viel eher eine Schlampigkeit der IT-Abteilung vermuten.

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