Der Ansturm an den Apple Stores der ganzen Welt war gewohnt groß und die Schlangen boten der Presse glückliche Gesichter von baldigen iPhone 6-Besitzern. Die Stimmung war aber nicht nur entspannt und mit Freude geprägt. Während in Deutschland – abgesehen von ein paar Ausreißern – alles glatt über die Bühne ging, gab es in Hong Kong Poteste von Aktivisten von Studenten der "Scholars Against Corporate Misbehaviour".
Hauptgrund für die Demonstration der SACOM-Aktivisten waren die schlechten Arbeitsbedingungen in den Smartphone-Fabriken. Dass sich hier nicht nur Apple angesprochen fühlen muss, ist klar. Die Protestanten finden im Andrang der Kunden und der Presse am Tage eines iPhone-Release jedoch die gewünschte Aufmerksamkeit für ihre Nachricht. Die Arbeitsbedingungen in den chinesischen Fertigungsstätten sollen sich kaum verbessert haben.
Arbeiter werden ausgebeutet und stellen in Akkordzeit die Hightech-Geräte her, die von Apple ab 699 Euro verkauft werden. Wohnen können die Ausgebeuteten lediglich in schlicht eingerichteten Unterkünften, während Lebenswünsche auf der Strecke bleiben.
Die Demonstranten platzierten ein riesiges Plakat auf der Seite des Apple Stores in Hong Kong mit der Aufschrift "iSlave, Harsher than Harsher, Still made in sweatshops". Ein aktueller Bericht mit dem Titel, zu deutsch "Das Leben der iSklaven", bestärkt die aktuelle Sachlage und zählt einige Verstöße auf, die in derzeit aktiven Fabriken begangen wurden. Dass Arbeiter bis zu 10 Wochen ohne Ruhetag arbeiten müssen und in Gefahrenstellen keine Schutzausrüstung gestellt bekommen, sind nur einige Erkenntnisse.
– No single day off for 2.5 months: Workers work up to 10 weeks without any rest day during peak season and they often work for 12-15 hours a day and sometimes up to 17-18 hours;
– No protective equipment: Workers in hazardous positions are not provided with adequate and effective protective measures. There are cases of worker fainting in the production lines;
– Illegal charges for health checks: Workers have to pay their own health checks during recruitment which should be paid by employer;
– Difficult resignation: If workers would like to resign, they have to wait for a long time in order to get the approval which push them to leave without official documentation and losing at least 15 days of wages; and
– High Proportion of Dispatch workers: who form the majority in the workforce which violates the regulation that dispatch workers should not exceed 10 percent of the total workforce. Pegatron avoids regular employment benefits such as social insurance and potential legal responsibility if there is any labour dispute by hiring large amount of dispatch workers.
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