Gestern liefen im deutschen Fernsehen zur Primetime (20:15 Uhr) gleich zwei Live-Sendungen, bei denen Zuschauer nebenbei ihr Smartphone oder Tablet nutzen konnten. Zum einen strahlte ProSieben mit „Keep Your Light Shining“ eine erfrischend neue und interaktive Castingshow aus, bei der ausgewählte Kandidaten gemeinsam einen Song singen mussten. Jeweils 30 Sekunden hatte jeder einzelne Bewerber Zeit, die Zuschauer von sich zu überzeugen, welche parallel über die App abstimmen konnten. 1,17 Millionen Leute sahen das Spektakel.
Und dann lief gestern noch das Quizduell auf ARD, ein Promi-Spezial. Diesmal hat es mit dem Duell „Deutschland“ gegen „Promis“ ausgezeichnet geklappt, auch wenn wieder einzelne Apps während der Sendung nicht mehr mitspielen wollten. Doch daran will das Erste noch arbeiten.
Nun aber zum eigentlichen Thema. Denn auch das ZDF nimmt die wachsende Gewohnheit der Zuschauer auf, neben der TV-Sendung das Smartphone oder Tablet nutzen zu wollen. Am Montag (26. Mai) um 22:15 Uhr strahlt das Zweite den Thriller „App“ aus. Der aus den Niederlanden stammende Film war bei uns schon mehrmals Teil der Berichterstattung.
Er handelt von der Psychologie-Studentin Anna Rijnders, die süchtig ist nach ihrem Smartphone, Apps und sozialen Netzwerken. Als sie im Store nach neuen Programmen stöbert, fällt ihr eine Anwendung namens IRIS ins Auge, die kryptische Nachrichten versendet und einer Sprachassistentin ähnelt. Ab diesem Moment beginnt sich ihr Umfeld mysteriös zu verändern. Ihre Freunde und Familie sterben unerwartet. Die junge Studentin ist in der dunklen und gefährlichen Welt der diabolischen App gefangen, welche sie mit Bildern, Videos und Text Nachrichten terrorisiert und sich immer tiefer in ihr Leben und ihre Persönlichkeit frisst.
Die Besonderheit der Sendung ist der Zweitscreen für die mobilen Geräte, über den der Zuschauer aktiv am virtuellen Gruseln teilnehmen kann. Die 78 MB große App, die im Store heruntergeladen werden kann, zeigt die Geschichten hinter der Geschichte im Film. So wird das Fernseherlebnis mit Zeitungsartikel, SMS-Dialogen, Filmsequenzen und weiteren Kameraeinstellungen erweitert.
Dazu ist noch nicht einmal eine WiFi Verbindung nötig. Die Signale sollen über die Audiospur an das Device gesendet werden. Demnach funktioniert der Zweitbildschirm auch dann, wenn der Film später geschaut wird.
Also vormerken: Am Montag um 22:15 Uhr startet im ZDF „APP“ der Film. Zum Reinschauen empfohlen.
Film-Trailer: „App“ im ZDF
11 Gedanken zu „„App“: ZDF-Thriller setzt auf euren Zweitbildschirm“
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