Das kommende Jahr 2014 wird, aller Voraussicht nach, das Jahr der sogenannten Wearables. Das sind Technik-Gadgets, die wir direkt am Körper oder an unserer Kleidung tragen. Sony fertigt bereits die SmartWatch in der 2. Generation, Google kündigte die Google Glass Datenbrille an und auch Branchenprimus Samsung brachte mit der Galaxy Gear eine Erweiterung seiner Smartphone-Flotte auf den Markt.
Apple wird ziemlich sicher in den nächsten Jahren nachziehen. Die iWatch wird für 2014 erwartet. Spätestens dann wird der Knoten dieser, für die Elektronikindustrie wichtigen Sparte geplatzt sein. Doch welchen Preis zahlen wir dafür? Geld? Mit Sicherheit ein großer Faktor. Doch am meisten müssen wir mit unserer Privatsphäre bezahlen. Das meint zumindest Stephen Balaban. Seines Zeichens Software-Ingenieur bei Lambda Labs, die sich auf Gesichtserkennung spezialisiert haben.
Balaban warnt in einem Vortrag auf dem 30C3 (Chaos Communication Congress) davor, dass die Wearables, allen voran die Google Glass, eine Gefahr für die Privatsphäre seien. Heutzutage sei es mit der richtigen Software und ein paar Hacks möglich, die Daten der Brille auszulesen. Somit könnten komplette Bewegungsprofile aufgezeichnet werden. Dazu benötigt man keine Serverfarm mit High-End-Rechnern. Ein GPU einer Grafikkarte würde allein schon ausreichen, so Balaban weiter.
Alles was wir heute mit unserer Technik tun, wird in Logfiles irgendwo lokal oder im Web gespeichert. Ob Nachrichten, Internetseiten, Standorte oder Fotos. Laut dem Founder von Lambda Labs sei die Datenbrille von Google nicht für die Nutzung von Augmented Reality gedacht, sondern zur Aufzeichnung unseres Lebens – eine gewagte These. Die damit erworbenen Daten würden dann weiterverarbeitet, um noch gezielter im Netz Werbung schalten zu können. Auch Geheimdienste könnten Zugriff auf die sensiblen Daten bekommen. So würde man zu einem unfreiwilligen Agenten werden, wenn man nicht Acht gibt, auf die Informationen, die man preisgibt.
20 Gedanken zu „Google Glass, iWatch & Co.: Private Überwachung dank Wearables“
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