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17. Juli 2025

Roman van Genabith

Gesünder durch KI: Apple stellt neues Sprachmodell für die Apple Watch vor

Die Sensoren der Apple Watch haben sich beim Sammeln von Bewegunsdaten schon in einer Reihe von Studien zur Gesundheit und Früherkennung von Krankheiten als äußerst nützlich erwiesen. Nun stellt Apple ein KI-Modell vor, das auf der Uhr läuft und ebenfalls helfen soll, die Gesundheit des Trägers im Blick zu behalten und zwar deutlich präziser, als dies bisher genutzte Techniken vermochten.

Ein neu entwickeltes KI-Modell, das auf Verhaltensdaten der Apple Watch basiert, kann laut einer aktuellen Studie eine Vielzahl von Gesundheitszuständen deutlich präziser vorhersagen als herkömmliche sensorbasierte Ansätze. Das Projekt wurde von Apple mitfinanziert und stützt sich auf Daten von über 160.000 freiwilligen Teilnehmern.

Die Studie mit dem volksnahen Titel „Beyond Sensor Data: Foundation Models of Behavioral Data from Wearables Improve Health Predictions“ beschreibt ein sogenanntes „Foundation Model“ mit dem Namen Wearable Behavior Model (WBM). Es analysiert langfristige Verhaltensmuster – etwa Schritte, Schlafdauer, Herzratenvariabilität und Bewegungsverhalten –, wie sie durch die Apple Watch mithilfe lokaler Algorithmen erfasst werden.

Was ist neu an diesem Ansatz?

Im Unterschied zu früheren Methoden, die sich hauptsächlich auf Echtzeit-Sensordaten wie Puls oder Blutsauerstoff konzentrieren, identifiziert das WBM subtilere Verhaltensveränderungen über Tage und Wochen hinweg. Diese zeitbasierte Analyse erlaubt es der KI, sogenannte statische Gesundheitszustände (z. B. Einnahme von Betablockern) ebenso zu erkennen wie vorübergehende Beeinträchtigungen (z. B. Schlafqualität oder Atemwegsinfektionen).

Besonders bemerkenswert: In Kombination mit klassischen biometrischen Daten erreichte das Modell bei der Erkennung einer Schwangerschaft eine Genauigkeit von bis zu 92 Prozent.

Die zugrunde liegenden Daten stammen aus der „Heart and Movement Study“, einer von Apple initiierten Langzeituntersuchung mit mehr als 2,5 Milliarden analysierten Stunden an Bewegungs- und Gesundheitsdaten, die es in Fachkreisen über die Jahre zu einiger Bekanntheit gebracht hat. Insgesamt wurde das Modell auf 57 prädiktive Aufgaben im Gesundheitsbereich getestet. Die eingesetzte Zeitreihenarchitektur ist in der Lage, Verhaltensveränderungen über längere Zeiträume hinweg zu identifizieren – und damit Gesundheitsprobleme frühzeitig zu erkennen, die sich schleichend entwickeln.

Die Forscher betonen, dass tragbare Geräte wie die Apple Watch mittlerweile ein Niveau erreicht haben, das KI-gestützte Gesundheitsanalysen in großem Maßstab ermöglicht. Ob und wann Apple diese Technologie als nutzerorientierte Funktion in künftige Produkte integriert, bleibt unklar. Die Studie zeigt jedoch, dass das Potenzial der Apple Watch in puncto Gesundheitsanalyse weit über die heutigen Funktionen hinausreicht.

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