Während die sogenannte Hintertür-Debatte nach dem offenen Brief von Tim Cook vor etwa einer Woche in Deutschland kaum noch Wellen schlägt, heizt sich die Stimmung in den USA weiter auf. Zwar hat das FBI im Fall des einzelnen iPhones des Attentäters von San Bernardino nicht einmal ein generelles Schlupfloch für den Staat gefordert, steht seit dem Schreiben von Apple dennoch in Kritik: Es geht um die Frage, ob Unternehmen wie Apple in ihr Betriebssystem bewusst Hintertüren einbauen sollen, um Geheimdiensten zu ermöglichen, einfacher Daten der Handys zu fischen.
Die Seiten sind dabei gespalten: Apple hat sich dementsprechend klar positioniert und plädiert für den Schutz der Privatsphäre. Auch WhatsApp Gründer Jan Koum und Facebook-Chef Mark Zuckerberg stützen die Auffassung des Apple-Chefs.
Microsofts Gründer Bill Gates hingegen setzt sich für einen einfachen Zugriff des Staates auf die privaten Daten bestimmter Handys ein, insbesondere in solch speziellen Fällen wie beim Attentäter von San Bernardino.
Aber wie sieht das eigentlich die Mehrheit der Amerikaner? Während Apple auf seiner Webseite mit einer dedizierten Frage-Antwort-Seite noch einmal seine Position unterstreichen will, steht die Bevölkerung mehrheitlich hinter der Auffassung des FBIs, wie eine neue Umfrage zeigt.
Mehrheit gegen Apple
51 Prozent meinen, dass Apple eine spezielle Version von iOS entwickeln solle, die es dem FBI ermöglicht, in speziellen Fällen Handys von Terroristen einfach zu entlocken (übrigens sucht der Staat derzeit in 12 weiteren Kriminalfällen einen Zugang zu einem iPhone). Dem Gegenüber sind 38 Prozent der Meinung, Apple solle auf seiner Position beharren und keine Daten freigeben. Der Rest hält sich aus der Debatte heraus.
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