Im Zuge des aktuellen Patentstreits zwischen Apple und Samsung sind nun weitere Dokumente ans Licht gekommen, die zeigen, dass Apple mit dem umgestellten Verhalten der Verbraucher zu kämpfen hat.
Abgebildet ist ein vor einem Jahr in einem internen Meeting verwendetes Dokument, das Re/code nun öffentlich machte. Aus den Seiten geht hervor, dass Apple aufgrund des Wandels auf dem Markt eine sinkende Wachstumsrate der iPhone-Verkäufe verzeichnen muss. In dem unten eingebundenen Balkendiagramm wird deutlich: Von ehemals 107 Prozent im Jahr 2009 ist sie auf 74 Prozent im Jahr 2012 gesunken.
Verbraucher greifen demnach eher zu preiswerten Smartphones mit größerem Display. Unter der Überschrift „Verbraucher wollen, was wir nicht haben“ sind die Verkäufe aus dem Jahr 2012 dargestellt. Von insgesamt 228 Millionen Smartphones, die in dem Jahr im Vergleich zum Vorjahr mehr verkauft wurden, fielen 159 Millionen Geräte auf ein preiswertes Segment unter 300 US-Dollar. Weitere 91 Millionen Modelle sind zwar teurer, besitzen aber einen Bildschirm größer als 4 Zoll. Ein eindeutiger Misstand, auf den Apple mit Sorge zu blicken hat und den man eventuell schon in diesem Jahr beheben könnte.
Weiterhin analysiert der Konzern in dem Meeting die Vorlieben der Provider. Diese nämlich tendieren zunehmend zum Vertrieb von Konkurrenz-Smartphones, da sie hier mehr verdienen und nicht so hohe Abgaben zahlen müssen als bei Apple. Auch hier müsse man was ändern, so der Tenor aus dem internen Treffen. Außerdem sei es wichtig, ein höheres Budget für Marketing einzuplanen. Hier sind die Mitbewerber weit voraus. Apples Werbung könne das iPhone nicht ganz so überzeugend vermarkten. „Das ist schade, denn wir haben deutlich bessere Produkte“, so Schiller laut TheVerge.
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