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Apple Park - Symbolbild

22. Juli 2025

Roman van Genabith

Vor Quartalszahlen: Banker bescheinigen Apple solide Verfassung, mit einer Ausnahme

Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen Ende Juli haben sich die Analysten der Großbank Morgan Stanley einmal ausgiebig mit Apple und den Aussichten in den verschiedenen Geschäftsfeldern beschäftigt. Resultat: Dem iPhone-Konzern geht es ziemlich gut, in einem Punkt allerdings bleibt die nähere Zukunft wohl weiter trübe.

Apple wird am 31. Juli seine Geschäftszahlen für das dritte Quartal (Q3) vorlegen – und wenn es nach den Analysten von Morgan Stanley geht, dürften die Ergebnisse die Erwartungen der Wall Street deutlich übertreffen.

Laut einer Investorenmitteilung, die dem Portal AppleInsider vorliegt, rechnet Morgan Stanley mit einem soliden Umsatzplus quer durch Apples Produktkategorien. Besonders positive Impulse kommen demnach auch durch günstige Wechselkurse. Insgesamt wird ein Umsatzwachstum von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal prognostiziert, voraussichtlich wird Apple 90,7 Milliarden US-Dollar erlösen.

iPhone-, iPad- und Mac-Absatz besser als erwartet

Für das iPhone hebt Morgan Stanley die Erwartungen um zwei Prozent über den Marktkonsens an. Grund dafür sind sowohl gestiegene Auslieferungszahlen als auch höhere durchschnittliche Verkaufspreise (ASPs). Auch iPad und Mac sollen im Vergleich zum Vorjahr um 9 bzw. 1 Prozent zulegen.

Zweifel am Service-Geschäft unbegründet

Nach der letzten Analystenkonferenz im zweiten Quartal sorgte das Fehlen eines konkreten Ausblicks für den Bereich Services bei Investoren für Verunsicherung – insbesondere in Verbindung mit dem App-Store-Urteil vom 30. April. Morgan Stanley hält diese Bedenken jedoch für unbegründet und hebt die Prognose für den Services-Umsatz im Q3 auf ein Plus von 11,6 Prozent an. Auch für den App Store allein wird ein gleich hoher Zuwachs erwartet. Insgesamt könnte dies das achte Quartal in Folge mit einem zweistelligen Wachstum im Services-Geschäft werden.

Ausblick für Q4 vorsichtig verhalten

Für das kommende September-Quartal (Q4) gehen die Analysten zwar von einem „Wachstumstief“ aus, erwarten aber dennoch einen leichten Anstieg: Die Umsatzprognose wurde von 95,7 auf 96,5 Milliarden US-Dollar angehoben, der Gewinn pro Aktie (EPS) von 1,56 auf 1,61 Dollar. Gründe dafür sind positive Effekte durch den Dollar-Kurs, stärkere Nachfrage nach Mac und iPad sowie weiter steigende Services-Erlöse.

Die Bruttomarge soll von 45,3 auf 46,1 Prozent steigen – trotz eines erwarteten Zollkosten-Anteils von 1,5 Milliarden US-Dollar.

KI-Fortschritte Fehlanzeige

Bezüglich Apples Bemühungen im Bereich Künstliche Intelligenz zeigt sich Morgan Stanley zurückhaltend. Die Analysten rechnen im laufenden Quartal mit keinen wesentlichen Neuerungen rund um „Apple Intelligence“ oder andere KI-Strategien des Konzerns. Investoren würden Apples KI-Engagement derzeit unterschätzen, auch wegen der dominierenden KI-Aktivitäten von Google, Meta und Amazon.

Apple plane laut Morgan Stanley nicht, in das Suchmaschinengeschäft einzusteigen – trotz des laufenden Verfahrens zwischen Google und dem US-Justizministerium. Vielmehr dürfte Apple auf eine Plattform setzen, die eigene KI-Modelle rund um Siri mit Technologien externer Anbieter kombiniert.

Kein Update zu China, keine neuen Details zu Apple Intelligence-Zeitplan vor 2026

Zum Thema China oder dem konkreten Rollout von Apple Intelligence erwartet Morgan Stanley derzeit keine neuen Informationen.

Morgan Stanley bewertet Apple weiterhin mit „Overweight“ und hält am Kursziel von 235 US-Dollar fest.

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