Die Deutschen gehören im weltweiten Vergleich zu den zufriedensten Bankkunden, doch es fehlt ihnen an Transparenz bei den Angeboten. Die digitalen Dienste bewerten sie als gut, doch etwa mobiles Zahlen verursacht Skepsis, das zeigt eine aktuelle Studie des Finanztechnologieunternehmens FIS.
Deutsche Banken haben zufriedene Kunden, das ist eine Kernaussage des jüngst erschienenen PACE-Reports, einer Studie, die die Kundenzufriedenheit bei Finanzprodukten bewertet.
Diese ergibt, die Deutschen sind gemeinsam mit US-Kunden weltweit am zufriedensten mit ihren Banken. Die Kundenzufriedenheit lag hier mit durchschnittlich 90 von 100 möglichen Punkten gleichauf mit den USA an der Spitze, dicht gefolgt von den Instituten im Vereinigten Königreich, die dort befragten Kunden gaben im Schnitt 88 Punkte. Kanada lag mit 87 Punkten nur einen Hauch dahinter. Bei den digitalen Dienstleistungen boten die deutschen Institute mehr als vom Kunden abgerufen wurde. Besonders im Bereich digitaler Bezahlverfahren liefern Banken mehr als die künden erwartet hätten, der Wert lag hier 15 Punkte über den Kundenvorstellungen. Im Bereich Connected waren die Banken 12 Punkte besser als ihr Ruf, bei Omnichannel-Erreichbarkeit waren es 11 Zähler.
Bankkontakte: 70% sind digital
DigitaleDienstleistungen werden von deutschen Bankkunden etwas weniger stark nachgefragt als in anderen Ländern mit niedrigerem Altersdurchschnitt.
Getrieben wird das Digitalangebot in Deutschland durch die sogenannten Millenials, also Menschen, die um die Jahrtausendwende herum geboren wurden. 70% aller Kontakte zwischen Kunde und Bank verlaufen derzeit digital, Tendenz steigend. Mobile Zugriffe nehmen schnell zu, doch mobil bezahlt wird selten, was nicht nur am beschränkten Angebot liegt. Die Deutschen sind und bleiben ein skeptisches Volk, getrieben von der ständigen Angst um ihr Geld und ihre Daten. 11% der Befragten nutzen regelmäßig Bezahl-Apps. Besonders junge Kunden stehen innovativen Anlagestrategien, etwa Tipps via Social Media oder robotisierten Strategieempfehlungen, offen gegenüber. Der klassische Anlageberater verliert für diese Kundengruppe an Bedeutung.
Im Rahmen der repräsentativen Studie wurden 1.000 Kunden zu 18 Kriterien befragt.
5 Gedanken zu „Studie: 70% der Deutschen nutzen digitale Banking-Dienste, mobiles Bezahlen bleibt in der Nische“
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