Wer einen Streaming-Dienst hierzulande abonniert hat, kann dann auch unbegrenzt die Filme, Serien oder Musik abspielen. Allerdings häufig nur in den Grenzen des eigenen Landes. Die EU hat nun erkannt, dass dies den Zielen des Binnenmarktes widerspricht und will dagegen vorgehen. Gegenwind gibt es von den Anbietern.
Zur Zeit berät die EU-Kommission über einen entsprechenden Vorschlag der Ratsspitze, die Rechte für Urlauber und Pendler auszuweiten. Dabei sollen für die Nutzer stets die Bedingungen des Heimatlandes gelten, so der Vorschlag. Wer aktuell versucht, über eine App oder Mediathek einen Film, Musik oder eine Serie im
EU-Ausland abzuspielen, kommt häufig durch das Geoblocking an seine Grenzen.
Während sich der Vorschlag durchaus verbraucherfreundlich anhört, räumt unter anderem Sky-Technikchef Richard Rosenberg bei der Anhörung im EU-Parlament mögliche Probleme ein: So müsse man garantieren, dass es sich um echte Nutzer handelt, die auch wirklich in einem Land ansässig sind, in dem das Streaming erlaubt ist. Sky baut sein Geschäftsmodell nämlich darauf auf, dass die Inhalte in Europa nur in Deutschland, Österreich, Italien, Irland und Großbritannien abgerufen werden dürfen.
Diese Problematik haben auch andere Anbieter, genauso wie auch die öffentlich-rechtlichen Sender.
Eine mögliche Lösung wäre eine Art Ausweispflicht mit Kontrolle: Rechnungs- und Postanschrift könnten dabei genauso wie Bankdetails und der Ort der Installation einer Set-Top-Box oder eines ähnlichen Geräts zu beachten sein.
6 Gedanken zu „Geoblocking: EU will mehr Freiheiten für Streaming-Nutzer“
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