Während Sicherheitsexperten, Politiker und Top-Manager sich heute im Weißen Haus die Köpfe über mögliche Maßnahmen zur Terrorismusbekämpfung zerbrechen, tut sich in Deutschland vielleicht was in Sachen innere Sicherheit. Denn bisher galten Apples iPhones immer als unsicher, zumindest wenn es um die Verschlüsselung für Regierungen oder Behörden geht. Aus diesem Grund setzt unsere Bundesregierung derzeit auf die Technik der Düsseldorfer Firma Secusmart, die mittlerweile von Blackberry übernommen wurde. iPhones dürfen für den Dienstgebrauch und verschlüsselte Daten nicht genutzt werden. Wie die Wirtschaftswoche nun berichtet, könnte sich das bald ändern, denn Secusmart bekommt Konkurrenz aus dem Süden Deutschlands.
Die Sicherheitsexperten von Virtual Solution aus München haben 50 iPhones zu Testzwecken an die Bundesministerien für Verkehr und Infrastruktur, Arbeit und Soziales, sowie Bildung und Forschung geschickt. Auf den Devices befindet sich das eigens entwickelte Verschlüsselungsverfahren SecurePIM, das Raoul-Thomas Herborg, Geschäftsführer Virtual Solution AG, gegenüber der Wirtschaftswoche so erklärt:
„Wir sichern die iPhones, indem wir sicherheitsrelevante Operationen vom amerikanischen iOS-Betriebssystem in die kontrollierte Umgebung einer deutschen Smartcard verlagern.“
Sensible Nutzerdaten, wie die Verschlüsselung von Nachrichten oder Authentifizierung des Users laufen dann nur über die neu entwickelte Smartcard der Sicherheitsfirma. Dem Bericht zufolge könnten künftig dann Daten bis zur Geheimhaltungsstufe „nur für den Dienstgebrauch“ via iPhone verschickt werden.
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