Bei SD-Karten sollte man vorsichtig sein und ich gebe mal aus bestem Wissen und Gewissen wieder, was ich zu wissen glaube (das macht zumindest Sinn).
Generell muss man Speicherzellen von Flash-Speicher löschen, um sie neu beschreiben zu können (im Gegensatz zu einer mechanischen Festplatte). Deshalb hat der TRIM-Befehl auch seine Daseinsberechtigung, denn wenn das Betriebssystem eine Datei löscht, sorgt TRIM dafür, dass der vormals genutzte Speicher gelöscht wird.
Bei Flash-Speicher geht das aber nicht unendlich oft. D.h. irgendwann sind die Zellen verbraucht. Man merkt das üblicherweise daran, dass sie langsam werden.
Kurz zur Erklärung: Moderne Dateisysteme sind bestrebt, Dateien möglichst am Stück zu schreiben, um eine Fragmentierung zu verhindern. Ist bei SSDs vollkommen egal, aber HFS+ oder NTFS sind keine nativen SSD-Dateisysteme, die wissen das nicht. Wenn du also eine größere Datei immer wieder löschst und neu erstellst, wird da immer derselbe Speicherbereich genutzt. Deshalb leben SD-Karten von Kameras beispielsweise nicht so sehr lange, wenn du sie nach ein paar Aufnahmen leerst.
Damit eine SSD möglichst lange lebt, bedient man sich mehrerer Tricks:
1: Wenn eine neue Datei geschrieben werden soll, werden die in Frage kommenden Zellen durchrotiert. D.h. obwohl das Laufwerk stets leer ist und immer nur eine Datei geschrieben und wieder gelöscht wird, kommt dieselbe Speicherzelle erst dann ein zweites Mal dran, wenn alle anderen ebenfalls ihr erstes Mal weghaben.
2: SSDs sind technisch gesehen oftmals größer als der nutzbare Speicherplatz (z.B. eine SSD mit "480 GB" hat in Wahrheit Chips für 512 GB) - dadurch wird für etwas Reserve gesorgt (gerne mal 10%). Daher kommt auch der Tipp, dass man ein Teil der Kapazität nicht partitionieren soll.
Um Trick #1 durchzusetzen, kommt ein spezieller Chip zum Einsatz, der Buch darüber führt, welche Zellen wie oft beschrieben wurden. Da kommt auch TRIM wieder zum Zug, denn man kann nur leere (gelöschte) Speicherbereiche erneut beschreiben.
Eine SD-Karte hat in der Regel weder TRIM noch den Chip, der über die Anzahl der Schreibvorgänge führt. Insofern ist das OS dafür verantwortlich, wohin geschrieben wird und das ist dann z.B. beim Dateisystem immer an derselben Stelle. Deshalb sind SD-Karten als Speichererweiterung nicht ohne Weiteres geeignet.
Der Standard für SD-Karten sieht eine solche Verwaltung der Zellen nicht vor. Das bedeutet aber nicht, dass es keine gibt, die es machen. Die wären dann besser geeignet.