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Tim Cook im Interview: Innovation ist nicht vom Aktienkurs abhängig

Tim Cook und Bruce Sewell 1 Infinite Loop

Applechef Tim Cook hat dem Magazin Fasst Company ein ausführliches Interview gegeben. Zufall oder nicht, gestern erst hatte eben dieses Magazin Apple zur innovativsten Firma der Welt erklärt. In dem Gespräch äußert sich Cook über Apples Firmenpolitik und Planungsporzesse.

Da kann man schon einmal kurz stutzen: Gerade erst hatte Fast Company Apple an die Spitze seiner Liste der innovativsten Firmen der Welt 2018 befördert, wie wir gestern berichteten, da bekommt es auch schon ein ausführliches Interview mit Applechef Tim Cook.

Zwar sprechen Cook und co. relativ regelmäßig mit vielen großen internationalen Medien und stellen sich dabei immer wieder auch kritischen Fragen, aber es dürfte natürlich angenehmer sein mit Interviewern zu sprechen, deren Redaktion die eigene Firma gerade auf einen frisch polierten Sockel gestellt hat.

Dem entsprechend verlief auch das Interview: Cook erzählt das, was er und seine Manager häufig sagen, wenn sie zu Apples Produktpolitik befragt werden.

So sagt er zum Beispiel, Apple mache seine Planungen neuer Produkte nicht vom Willen des Aktienmarktes abhängig und plane sehr langfristig, eine doch etwas bemerkenswerte Äußerung aus dem Mund eines langjährigen finanzers.

Er habe früher einmal in einer Firma gearbeitet, da konnte man nirgendwo hin gehen, ohne einen Bildschirm mit dem Aktienkurs zu sehen. Bei Apple werde man das nirgendwo finden und das liege nicht daran, dass man die Kurse auch am iPhone ablesen kann.

bis in die 2020er Jahre habe Apple Produkte in der Pipeline, was da wohl kommt?

Wollen nicht immer die ersten sein

Auch das ist nicht neu: Apple betrete einen Markt nicht immer als erster, man wolle aber die besten Produkte abliefern. Apple wolle er nicht in der Rolle des Nachmachers sehen, so Cook. Tatsächlich habe Apple wohl bei den meisten Produkten deutlich früher mit der Entwicklung angefangen als sich ein allgemeiner Trend entwickelt habe, zumindest sei es mit dem iPod und dem HomePod so gewesen, so der Applechef weiter.

Gesagt hat er das schon häufiger, häufig wird ihm auch zugestimmt, manche widersprechen hier aber genauso energisch.

Wenn Produkte nicht fertig sind, sind sie nicht fertig, das ist so eine weitere griffige Aussage des Interviews: Ein Produkt sei wie ein Zug, so Cook. Fährt er erst einmal, kann man ihn nicht an der nächsten Station umbauen, wenn einem noch eine Idee eingefallen ist. Wenn man ein Produkt habe, sei immer die Frage: Ist es großartig? Ist es fertig? Und wenn nicht, kommt es später.

Musik ist Teil unserer DNA

Apple Music, das sei nicht primär zum Geld verdienen da, was man glauben kann. Es hat zwar nur zahlende Abonnenten, trägt aber doch in eher geringem Ausmaß zum Konzerngewinn bei.

Es sei eine Plattform, die die Großartigkeit von Apple-Produkten verdeutlichen und Künstlern eine tolle Erfahrung bieten soll.

Letzteres gelingt allerdings eher nicht, sieht man einmal von der recht guten Bezahlung der lizensierten Künstler ab.

Aber die Features, die Musikmacher und Musikfans näher zusammen bringen und einen Rückkopplungscharakter schaffen sollten – zuletzt in Form von Connect – sind bislang allesamt gescheitert, das kann man ruhig so sagen.

HomePod mit Apple Music Alben im Hintergrund

HomePod mit Apple Music Alben im Hintergrund

Musik sei schon immer wichtig für Apple gewesen, bereits zu Zeiten der Vorstellung des Macintosh 1984.

Musik inspiriere Menschen und bei Apple glaube man, die Kunden erwarteten einen Musikdienst als Teil des Angebots, so Cook.

Alles in allem sind die Aussagen zwar nicht neu, aber schön zu lesen ist das Gespräch dennoch, auch weil die Fragen zwar freundschaftlich, aber doch sportlich formuliert und keine Geschenke sind.

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Roman van Genabith
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10 Kommentare zu dem Artikel "Tim Cook im Interview: Innovation ist nicht vom Aktienkurs abhängig"

  1. Peter 21. Februar 2018 um 18:31 Uhr ·
    Die sind so innovativ bei Apple, die beraten sogar den CEO der Area 51. 😉 Und dass Aktionäre und Geld für Tim Cook nicht wichtig sind, wissen wir ja schon lange. 🤓
    iLike 2
  2. Apfelschorsch 21. Februar 2018 um 18:45 Uhr ·
    Der lügt wenn er den Mund auf macht. Dann soll Apple doch die Produkte dann günstiger machen
    iLike 24
    • gast22 21. Februar 2018 um 19:43 Uhr ·
      Warum günstiger verkaufen? Und warum verkauft Microsoft seine Hardware zu mindestens ebensolch hohen Preisen? (Wenn es doch viel billiger geht, so sollte man nach deiner Aussage denken) … und warum kapiert hier in D niemand, dass eine erfolgreiche Firma auch Geld verdienen darf. Es ist der Lohn für ihre Mühen – und für den Komfort, den man bekommt. Preis-Leistung nennt man das.
      iLike 6
      • Jan 21. Februar 2018 um 19:50 Uhr ·
        Blabla…
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      • Peter 21. Februar 2018 um 20:23 Uhr ·
        Preis/Leistung loool Was verdienst du für deine Leistung? Nur die wenigsten Menschen werden wirklich nach Leistung bezahlt, das ist ja die Crux. Oder hat ein Chirurg, der dein Leben rettet, weniger verdient als ein Manager?
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      • kalle 21. Februar 2018 um 22:31 Uhr ·
        Alter bist du … weißt du was n Oberarzt verdient ???? Junge Junge … unglaublich hohl
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      • Wayne 22. Februar 2018 um 07:53 Uhr ·
        Was meinst du damit? Das ein Oberarzt viel oder wenig verdient?
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      • Peter 22. Februar 2018 um 11:00 Uhr ·
        Die meisten Manager verdienen weit mehr als jeder Arzt!
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      • Wayne 22. Februar 2018 um 11:02 Uhr ·
        Mir ist das bekannt Peter, aber ich befürchte Kalle nicht! Ein Oberarzt ist ein völlig unterbezahltes armes Schwein mit Unmengen an Überstunden!
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  3. isheep 24. Februar 2018 um 21:23 Uhr ·
    Klar 6-10k im Monat sind leider viel zu wenig 😂😂 ihr habt doch den Schuss nicht gehört ! Alle Ärzte verdienen viel zu viel Geld
    iLike 0

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